Definition und Formen
Glaukom
Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.
Nach der Ursache der Augeninnendruckerhöhung werden Glaukome unterteilt in:
primäres Glaukom: Glaukom ohne okuläre Grunderkrankung
sekundäres Glaukom: Glaukom aufgrund einer Augenerkrankung
Winkelblockglaukom: Glaukom aufgrund einer gonioskopisch sichtbaren Verlegung des Kammerwinkels (Kammerwinkel nicht einsehbar)
Offenwinkelglaukom: Glaukom trotz gonioskopisch freiem Kammerwinkel
absolutes Glaukom: durch ein Glaukom erblindetes, häufig schmerzhaftes Auge.
Das primäre chronische Offenwinkelglaukom (PCOG) ist die häufigste primäre Glaukomform.
Die Definition des primär chronischen Offenwinkelglaukoms (PCOG) ist uneinheitlich. Immer gefordert wird ein glaukomtypischer Papillenschaden. Vielfach gilt ein erhöhter IOD als integraler Bestandteil der Symptomatik. Andere Quellen fokussieren auf den Papillenschaden und betrachten einen erhöhten IOD nur als einen von vielen Risikofaktoren hierfür.
Das akute Winkelblockglaukom ist ein akuter, hochgradiger, meist einseitiger Anstieg des IOD (auf ca. 50–70 mmHg) durch eine plötzliche Abflussblockade. Kammerwasserproduktion und Trabekelwiderstand sind normal.
Sekundäre Glaukome entstehen auf dem Boden anderer Augenerkrankungen oder z.B. durch Entzündungen, Traumata, Blutungen, Tumoren oder Medikamente.