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      1. Steckbrief
      2. Übersicht
      3. Conjunctivitis simplex
      4. Rhinoconjunctivitis allergica
      5. Conjunctivitis vernalis
      6. Riesenpapillen-Konjunktivitis
      7. Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa
      8. Konjunktivitis bei Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom
      9. Okuläres Pemphigoid
      10. Conjunctivitis lignosa
      11. Argentum-Katarrh
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Nichtinfektiöse Konjunktivitiden

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 18 min
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Steckbrief

Synonym: nichtinfektiöse Bindehautentzündungen.

Die häufige unspezifische Konjunktivitis (Conjunctivitis simplex) wird durch eine Reihe äußerer Reize oder durch trockene Luft verursacht. Sie ist unangenehm, aber ungefährlich.

Davon abzugrenzen sind allergisch bedingte Konjunktivitiden. Diese betreffen dann oft auch die Nasenschleimhäute wie die Rhinoconjunctivitis allergica. Die vernale Konjunktivitis tritt v.a. im Frühjahr auf. Ursache ist eine IgE-vermittelte, exsudativ-allergische Immunreaktion. Bei der Riesenpapillen-Konjunktivitis wird die Entzündung durch denaturierte Eiweiße bei Fremdkörperkontakt (z.B. Kontaktlinsen) hervorgerufen. Die Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa ist eine allergische Reaktion vom verzögerten Typ auf mikrobielle Proteine oder Toxine (z.B. Tuberkulose oder Staphylokokken).

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Keratoconjunctivitis vernalis

Pflastersteinartige tarsale Bindehautveränderung und Schildulkus der Kornea.

(Quelle: Erb, Schlote, Medikamentöse Augentherapie, Thieme, 2016)

Bei Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom oder der toxischen epidermalen Nekrolyse sind die Konjunktiven häufig mitbeteiligt.

Eine weitere Form der nichtinfektiösen Konjunktivitis, das okuläre Pemphigoid, ist autoimmun bedingt.

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Klinische Stadien des okulären Pemphigoids

Oben links: Stadium 1 – Verlust der Plica semilunaris als pathognomonisches Frühzeichen und subtarsale Narben. Oben rechts: hochentzündliche Konjunktivitis. Unten links: Fornixverkürzung und Symblepharon. Unten rechts: Ankyloblepharon mit trockenem Auge und Keratinisierung der Hornhaut.

(Quelle: Meyer-ter-Vehn, Nicht infektiöse Bindehauterkrankungen Teil 1: Autoimmunkonjunktivitiden, Augenheilkunde up2date (2016; 6(01): 71–86))

Selten kommt es durch einen angeborenen Plasminogen-Typ-I-Mangel zu einer pseudomembranösen Bindehautentzündung. Diese Erkrankung wird aufgrund der typischen Pseudomembranbildung am oberen Tarsus als Conjunctivitis lignosa bezeichnet.

Nur noch selten wird heutzutage der Argentum-Katarrh beobachtet, eine toxische Konjunktivitis bei Neugeborenen nach Applikation der Credé-Prophylaxe.

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    Übersicht

    Zu den nichtinfektiösen Konjunktivitiden zählen:

    • unspezifische Konjunktivitis (Conjunctivitis simplex)

    • allergische Konjunktivitiden

      • allergische Rhinokonjunktivitis (Heuschnupfenkonjunktivitis)

      • Conjunctivitis vernalis (Frühjahrskatarrh)

      • Riesenpapillen-Konjunktivitis

      • Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa

    • Konjunktivitiden bei okulokutanen Syndromen

      • Konjunktivitis bei Erythema exsudativum multiforme (Stevens-Johnson-Syndrom)

      • Konjunktivitis bei Toxischer epidermaler Nekrolyse (Lyell-Syndrom)

      • okuläres Pemphigoid (Pemphigus conjunctivae)

    • Konjunktivale Reizerscheinungen bei

      • endokriner Orbitopathie

      • Gicht

      • Rosazea

      • Neurodermitis

      • Sjögren-Syndrom (Keratoconjunctivitis sicca)

      • hereditärem Plasminogenmangel (Conjunctivitis lignosa)

      • toxischen Einflüssen (z.B. bei Argentum-Katarrh).

    Chlamydien-Konjunktivitis

    Eine Chlamydien-Konjunktivitis ist eine Konjunktivitis durch Chlamydia trachomatis der Serotypen D–K.

    Keratoconjunctivitis epidemica

    Eine Keratoconjunctivitis epidemica ist die Entzündung von Konjunktiven und Kornea durch Adenoviren (APC-Viren) Typ 8, 19 oder 37.

    Keratoconjunctivitis sicca

    Die Keratoconjunctivitis sicca ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die zu einer chronischen Binde- und Hornhautreizung führt.

    Rosazea

    Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Dermatose des Gesichts unklarer Genese. Kennzeichnend sind je nach Typ persistierende Erytheme mit Teleangiektasien, Papeln und Pusteln.

    Blepharitis ulcerosa

    Die Blepharitis ulcerosa ist eine bakterielle Lidrandentzündung, meist durch Staphylokokken, Streptokokken oder Haemophilus influenzae.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Erythema exsudativum multiforme (EEM)

    Das Erythema exsudativum multiforme (EEM) ist ein akut auftretendes Exanthem mit typischen kokardenförmigen Effloreszenzen. Man unterscheidet eine Minor-Form mit geringer oder fehlender Schleimhautbeteiligung und eine schwerer verlaufende Major-Form mit Schleimhautbeteiligung.

    Pemphigus vulgaris

    Der Pemphigus vulgaris ist eine seltene, aber schwere, blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und Schleimhaut mit intraepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen Desmoglein 3 und 1.

    Bullöses Pemphigoid

    Das bullöse Pemphigoid ist eine blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und selten auch der Schleimhäute mit subepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen BPAg1 und BPAg2.

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      zuletzt bearbeitet: 21.12.2022
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