Keratoconjunctivitis epidemica
Synonym: Augengrippe (ugs.)
Definition
Keratoconjunctivitis epidemica
Eine Keratoconjunctivitis epidemica ist die Entzündung von Konjunktiven und Kornea durch Adenoviren (APC-Viren) Typ 8, 19 oder 37.
Epidemiologie
Die Keratoconjunctivitis epidemica ist die häufigste Viruserkrankung am Auge. Sie ist hochkontagiös und kann epidemisch auftreten. Die Inzidenz in Deutschland lag im Jahr 2010 regional unterschiedlich bei 1,4–4,6/100 000 Einwohner.
Typische Übertragungswege sind Schmier- oder Tröpfcheninfektion, z.B. über kontaminierte Hände oder über kontaminierte Gegenstände (v.a. auch in Arztpraxen oder Kliniken). Die nosokomiale Ansteckung über verunreinigte Instrumente, z.B. Tonometer, ist am häufigsten.
Symptomatik
Die Inkubationszeit beträgt 5–12 Tage. Anfangs ist meist nur ein Auge betroffen, das andere meist kurze Zeit später. Zu Beginn treten Hyperämie und Chemosis der Konjunktiven auf (v.a. Plica semilunaris und Karunkel), gefolgt von wässrig-schleimiger Sekretion, Epiphora, Fremdkörpergefühl, Juckreiz und Schwellung der präaurikulären Lymphknoten. Nach der 1. Woche kommt es zur Ausbildung multifokaler, subepithelialer rundlicher Trübungen („Nummuli“). Häufig bestehen ein leichter grippaler Infekt und der Konjunktiven. Nach 8–15 Tagen gehen die Entzündungszeichen zurück.
Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV-5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.
Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), bovis und africanum.