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Keratoconjunctivitis sicca

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  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Synonyme: Sicca-Syndrom, trockenes Auge, Xerophthalmie.

Das trockene Auge ist die häufigste Konsultationsursache in Augenarztpraxen, da ca. 30 % aller über 40-Jährigen davon betroffen sind. Meist ist die altersbedingte Abnahme der Tränensekretion die Ursache, aber die Erkrankung tritt häufig auch im Rahmen von Rheuma oder Autoimmunerkrankungen auf. Neben der rein quantitativen Abnahme der Tränenmenge kann auch eine veränderte Zusammensetzung ein trockenes Auge verursachen.

Image description
Pathogenese des trockenen Auges

3 entscheidende Faktoren im Circulus vitiosus.

(Quelle: Lang, Lang, Cursiefen, Schlaglicht Augenheilkunde: Entzündliche Augenerkrankungen, Thieme, 2016)

Die typischen Symptome sind Rötungen, Fremdkörpergefühle, Brennen und Jucken der Augen. Manchmal tränen die Augen anfallsweise stark.

Nach Anfärbung der Hornhaut ist die typische punktförmige Keratitis superficialis punctata zu sehen.

Image description
Keratitis superficialis punctata in der Fluoreszein-Anfärbung

Punktförmige Epitheldefekte im Bereich der Hornhaut bei Keratoconjunctivitis sicca (Beleuchtung mit Kobaltblaufilter und Betrachtung mit Gelbfilter.

(Quelle: Schrader et al., Diagnostik von Binde- und Hornhauterkrankungen, Augenheilkunde up2date (2014; 4(03): 199–210))

Diagnostisch wird neben dem Schirmer-Test oft auch die Tränenfilmaufreißzeit gemessen, um Störungen der Tränenzusammensetzung zu identifizieren.

Therapeutisch gibt es 2 Ansatzpunkte:

  • die Verbesserung der Benetzung des Auges

  • die Behandlung der Entzündung.

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    Definition

    Definition:
    Keratoconjunctivitis sicca

    Die Keratoconjunctivitis sicca ist eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, die zu einer chronischen Binde- und Hornhautreizung führt.

    Epidemiologie

    In Deutschland leiden ca. 10–12 Millionen Menschen (ca. 30 % aller über 40-Jährigen) an Sicca-Beschwerden im Augenbereich. Am häufigsten sind Frauen ab dem 40.–50. Lebensjahr betroffen.

    Merke:

    In Mitteleuropa ist das trockene Auge die häufigste Konsultationsursache in Augenarztpraxen (ca. 20% aller Patienten).

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Graft-versus-Host-Reaktion

    Bei der Graft-versus-Host-Reaktion (= Graft-versus-Host-Disease, GvHD) reagieren die T-Lymphozyten des Spenders mit antigenen Strukturen des Empfängers (nur bei Transplantation von Geweben mit hohem Lymphozyten-Anteil), wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird. Infolge kommt es zu schweren Erkrankungen, die z.T. letal enden.

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Systemischer Lupus erythematodes

    Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.

    Sjögren-Syndrom

    Das Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung aus der Gruppe der systemischen Autoimmunopathien des Bindegewebes. Sie manifestiert sich an den exokrinen Drüsen, am häufigsten sind die Tränen- und Speicheldrüsen betroffen (Sicca-Syndrom).

    Granulomatose mit Polyangiitis

    Die Granulomatose mit Polyangiitis ist eine granulomatöse, nekrotisierende Entzündung kleiner und mittelgroßer Gefäße unter Beteiligung des oberen Respirationstrakts und der Nieren mit chronisch-progredientem Verlauf. Sie ist durch den Nachweis zytoplasmatischer antineutrophiler Antikörper (cANCA) gekennzeichnet.

    Primär biliäre Cholangitis (PBC)

    Bei der primär biliären Cholangitis (PBC) handelt es sich um eine chronische, immunvermittelte, granulomatöse, entzündliche Erkrankung der Gallenwege. Diese führt im Verlauf zur Gallengangsdestruktion und kann in eine Leberzirrhose münden.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

    Trachom

    Das Trachom ist eine stets beidseitige Konjunktivitis durch Chlamydia trachomatis, Serovare A–C.

    Narbenpterygium

    Ein Narbenpterygium ist eine feste Verwachsung der vernarbten Konjunktiva mit Kornea und/oder Sklera.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Rosazea

    Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Dermatose des Gesichts unklarer Genese. Kennzeichnend sind je nach Typ persistierende Erytheme mit Teleangiektasien, Papeln und Pusteln.

    Okuläres Pemphigoid

    Das okuläre Pemphigoid ist eine chronische autoimmune Konjunktivitis (Anti-Basalmembran-Antikörper) beider Augen mit Schrumpfung des Bindehautsacks, kornealen Narben und letztlich Erblindung.

    Chronische Konjunktivitis

    Eine chronische Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut, die länger als 4 Wochen andauert.

    Retinoide

    Retinoide sind synthetische Vitamin-A-Säure-Derivate zur lokalen und systemischen Therapie von Ichthyosen, Psoriasis und Akne. Sie wirken immunmodulierend, sebostatisch sowie antiinflammatorisch und haben einen antiproliferativen, differenzierungsfördernden Effekt auf Keratozyten.

    Exophthalmus

    Als Exophthalmus wird ein ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.

    Atopisches Ekzem

    Das atopische Ekzem ist eine nichtinfektiöse, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen zählt und Folge einer anlagebedingten Überempfindlichkeit der Haut ist. Die Hautläsionen sind je nach Alter und Akuität unterschiedlich ausgeprägt und gehen meist mit starkem Juckreiz einher.

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      zuletzt bearbeitet: 19.09.2022
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