Lidkolobom
Lidkolobom
Das Lidkolobom ist ein angeborener Substanzdefekt des Lides.
Ätiologie
Die Ursache eines Lidkoloboms ist die ausbleibende Verschmelzung der Lidwülste in der Embryonalentwicklung. Es besteht eine Assoziation mit genetischen Syndromen (z.B. Goldenhar-Symptomkomplex). Sehr selten entsteht ein Lidkolobom traumatisch.
Symptomatik und Therapie
Es besteht fast immer eine dreieckige Einkerbung des Oberlids. Durch die gestörte Befeuchtung der Kornea kommt es zu kornealen Ulzera. Kleine Kolobome können einfach verschlossen werden, größere werden mittels Gewebeplastik gedeckt.
Als Exophthalmus wird ein ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Orbita mit erweiterter Lidspalte bezeichnet.
Ein Ektropium ist die Auswärtsdrehung der Lidkante mit inkomplettem Lidschluss.
Das Trachom ist eine stets beidseitige Konjunktivitis durch Chlamydia trachomatis, Serovare A–C.
Das okuläre Pemphigoid ist eine chronische autoimmune Konjunktivitis (Anti-Basalmembran-Antikörper) beider Augen mit Schrumpfung des Bindehautsacks, kornealen Narben und letztlich Erblindung.
Das Franceschetti-Syndrom ist eine autosomal-dominant vererbte Erkrankung mit kraniofazialen Entwicklungsstörungen. Typisch sind nach außen abfallende Lidachsen, Hypoplasie des Os zygomaticum und der Mandibula sowie Ohrmuschelfehlbildungen.