Weg und Funktion des Kammerwassers
Augenkammern
Am Augapfel lassen sich drei Augenkammern unterscheiden:
vordere Augenkammer: Raum zwischen Iris und Kornea
hintere Augenkammer: Raum zwischen Linse und Iris
Camera vitrea: Glaskörper.
Die vordere und hintere Augenkammer sind mit Kammerwasser gefüllt, das den Innendruck des Auges bestimmt und dafür sorgt, dass der intraokuläre Druck aufrechterhalten wird.
Der Aufbau des Bulbus oculi ist im Abschnitt Vorklinik dargestellt.
Kammerwasser
Das Kammerwasser wird von den Ziliarzotten gebildet, die ca. 2–6 µl/min Kammerwasser in die hintere Augenkammer sezernieren. Die Gesamtmenge an Kammerwasser beträgt 0,2–0,4 ml. Pro Minute werden somit ca. 1–2% des Kammerwassers ersetzt. Das Kammerwasser gelangt durch die Pupille in die Vorderkammer. Da normalerweise die Iris auf der Linse aufliegt und erst ab einem bestimmten Druck in der Hinterkammer weggedrückt wird, ergießt sich das Kammerwasser nicht kontinuierlich, sondern pulsatil in die Vorderkammer (). Dies ist von Bedeutung bei der Pathogenese des , da jede Erhöhung des Pupillarwiderstandes auch zu einer Erhöhung des Druckes in der hinteren Augenkammer führt. Die Iris schwingt dann nach vorne und schiebt sich vor das Trabekelwerk.