thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Intensivmedizin

  • Organisation in der Intensivmedizin
  • Intensivmedizinische Maßnahmen
  • Störungen und Syndrome in der Intensivmedizin
    • Sepsis K
      1. Steckbrief
      2. Definitionen
      3. Epidemiologie
      4. Erreger
      5. Ätiologie
      6. Pathogenese
      7. Symptomatik
      8. Diagnostik
      9. Therapie
      10. Differenzialdiagnosen
      11. Prognose
      12. Komplikationen
      13. Prophylaxe
      14. Meldepflicht
      15. IMPP-Fakten im Überblick
    • Akute Herzinsuffizienz K
    • Schock K
    • Pneumonie K
    • Weitere Pneumonien K
    • Atelektasen K
    • Pleuraerguss K
    • Lungenembolie K
    • Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) K
    • Akutes Leberversagen K
    • Akute Pankreatitis K
    • Ileus K
    • Akute Niereninsuffizienz (ANI) K
    • Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) K
    • Säure-Basen und Elektrolythaushalt
    • Verbrennungskrankheit: Therapie K
    • Schädel-Hirn-Trauma (SHT) K
    • Polytrauma K
    • Intoxikationen

Sepsis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 32 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonyme: Septikämie, Blutvergiftung

Unter einer Sepsis versteht man eine lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion (Definition nach dem Sepsis-3-Konsensus von 2016). Pathophysiologisch werden bei der Sepsis verschiedene Phasen unterschieden. Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome und Laborparameter gestellt. Die frühestmögliche, breite Antibiose sowie supportive Maßnahmen je nach Ausprägung der Symptomatik und die chirurgische Fokussanierung stellen die Eckpfeiler der Therapie dar.

Image description
Sepsis und septischer Schock

Überblick über das medizinische Management bei Sepsis und septischem Schock.

(Quelle: Panknin H, Schröder S. Standardisierte Sepsisdiagnostik und -therapie verbessert das Überleben. intensiv 2016; 24(04): 203–209. doi:10.1055/s-0042-106884)

Die Prognose hängt vom rechtzeitigen Therapiebeginn ab – die Sepsis stellt die häufigste Todesursache auf Intensivstationen dar. Präventiv wird versucht, durch konsequente Hygienemaßnahmen und eine strenge Indikationsstellung von invasiven Katheterverfahren die Entstehung nosokomialer Infektionen zu verhindern.

    Abbrechen Speichern

    Definitionen

    Definition:
    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Definition:
    Septischer Schock

    Ein Septischer Schock ist definiert durch

    • die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und

    • eine persistierende arterielle Hypotension (trotz adäquater Volumentherapie), welche den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und

    • ein Serum-Laktat > 2 mmol/L bzw. 18 mg/dl.

    Definition:
    Bakteriämie

    Eine Bakteriämie ist die zeitweilige Anwesenheit von Bakterien im Blut ohne systemische Entzündungsreaktion. Sie muss von der Sepsis abgegrenzt werden.

    Definition:
    Multiorganversagen (MOV)

    Ein Multiorganversagen (MOV) kennzeichnet sich durch einen gleichzeitigen oder rasch aufeinanderfolgenden, reversiblen oder irreversiblen Ausfall von ≥ 2 lebenswichtigen Organfunktionen.

    Definition:
    Multiple Organ Dysfunction Syndrome (MODS)

    Im Rahmen eines Multiple Organ Dysfunction Syndrome (MODS) kommt es zu einer Einschränkung (jedoch nicht zu einem kompletten Ausfall!) mehrerer Organfunktionen (v.a. Lunge, Nieren, Leber), die eine ärztliche Intervention erforderlich machen.

    Die bisherigen Definitionen der Sepsis (die im Nachhinein als „Sepsis 1“ und „Sepsis 2“ benannt wurden) machten eine komplexe, systemische inflammatorische Entzündungsreaktion des Körpers (SIRS) für die Pathogenese verantwortlich, bei der häufig ein infektiöses Agens nachgewiesen werden konnte (Sepsis): Sepsis = Diagnose einer Infektion (klinisch oder mikrobiologisch) plus SIRS.

    Lerntipp:

    Da die SIRS-Kriterien im klinischen Alltag und auch in den IMPP-Fragen gegenwärtig weiterhin relevant sein werden, führen wir diese hier auf und zitieren sie auch an anderen Stellen, bis sich das „Sepsis 3“-Konzept ggf. komplett durchgesetzt hat.

    Definition:
    SIRS (systemic inflammatory response syndrome)

    Das SIRS ist eine inflammatorische systemische Abwehrreaktion des Organismus (→ Symptomkomplex, keine Diagnose!) unterschiedlicher Genese, die mit mindestens 2 der folgenden Symptome einhergeht:

    • Körpertemperatur: Fieber (≥ 38°C) oder Hypothermie (≤ 36°C) → bestätigt durch eine rektale, intravasale oder intravesikale Messung

    • Herzfrequenz: Tachykardie → Herzfrequenz ≥ 90/min

    • Atmung: Tachypnoe (Frequenz ≥ 20/min) oder Hyperventilation (paCO2 ≤ 4,3 kPa bzw. ≤ 33 mmHg)

    • Leukozytenzahl: Leukozytose (≥ 12.000/mm3) oder Leukopenie (≤ 4000/mm3) oder ≥ 10 % unreife Neutrophile im Differenzialblutbild.

    (Gemäß der 3. Internationalen Konsensuskonferenz 2016 wird empfohlen, die SIRS-Kriterien nicht mehr zur Diagnose einer Sepsis anzuwenden.)

    Definition:
    Schwere Sepsis

    Erfüllung der Sepsis-Kriterien und Nachweis einer akuten Organdysfunktion (septisches Syndrom).

    (Seit 2016 wird zudem empfohlen, den Begriff schwere Sepsis nicht mehr zu verwenden.)

    Neue Diagnosekriterien für Sepsis (SOFA, qSOFA)

    Anlass für die Überarbeitung der Sepsis-Definition durch ESICM (European Society of Intensive Care Medicine) bzw. SCCM (Society of Critical Care Medicine) waren neue pathophysiologische Erkenntnisse, aufgrund derer die o.g. SIRS-Kriterien als zu unspezifisch eingestuft wurden: SIRS-Kriterien können auch bei einfachen Infektionen erfüllt sein, andererseits können sie bei lebensbedrohlichen Infektionen jedoch auch ganz fehlen.

    Laut der aktuellen Empfehlung von ESICM bzw. SCCM sollen die beiden Diagnostikelemente/Begriffe „SIRS-Kriterien“ und „schwere Sepsis“ nicht mehr verwendet werden.

    Anstelle der SIRS-Kriterien wird von ESICM bzw. SCCM zur Diagnosestellung die Organdysfunktion in den Mittelpunkt gerückt (→ Studien belegten die entscheidende Bedeutung des Ausmaßes des induzierten Gewebeschadens!), die mithilfe des SOFA- (Sequential [Sepsis-Related] Organ Failure Assessment) bzw. des qSOFA- (quick SOFA) Scores bestimmt werden kann.

    Epidemiologie

    Die Inzidenz der Sepsis hat trotz verbesserter Therapiemöglichkeiten für schwerkranke Patienten in den letzten Jahren deutlich zugenommen, sie beträgt in Deutschland ca. 370/100000 Einwohner/Jahr. Mit 75000 jährlichen Todesfällen nehmen die schwere Sepsis und der septische Schock Platz 3 in der Todesursachenstatistik ein. Etwa ein Drittel der Patienten, die auf die Intensivstation aufgenommen werden, haben eine Sepsis.

    Risikofaktoren für die Entwicklung einer Sepsis sind:

    • hohes Alter

    • Neugeborene

    • schwere Allgemeinerkrankungen (z.B. strukturelle Lungenerkrankung)

    • Abwehrschwäche: z.B.

      • HIV-Infektion

      • angeborene oder erworbene Immundefekte

      • Tumorerkrankungen

      • Z.n. Splenektomie oder funktionelle Asplenie

      • Diabetes mellitus

      • chronischer Alkoholismus

    • antiinfektiöse Vorbehandlung

    • Hospitalisierung > 5 Tage

    • Verbrennungen

    • große operative Eingriffe

    • intravasale Katheter.

    Merke:

    Die verursachende Infektion ist klinisch nicht immer erkennbar. Besonders bei älteren Patienten bleibt die Infektionsquelle oft okkult.

    Erreger

    Die häufigsten Auslöser einer Sepsis sind gramnegative Bakterien (E. coli, Enterobacter spp., Pseudomonas aeruginosa, Klebsiellen, Proteus), grampositive Kokken (Staphylokokken, MRSA, Streptokokken) und Anaerobier. Pilzinfektionen (Aspergillus fumigatus und Candida albicans) treten v.a. bei abwehrgeschwächten Patienten auf.

    Vorsicht:

    Auch Pilze und Parasiten (selten) können eine Sepsis auslösen.

    Ätiologie

    Es gibt verschiedene Auslöser einer Sepsis:

    Infektionen
    • Atemwegsinfektionen: am häufigsten (zu ca. 50 %)

    • abdominelle Infektionen (z.B. Gallenwege, Sigmadivertikel): ca. 25 % d.F.

    • urogenitale Infektionen: ca. 10 % d.F.; häufigste Erreger sind Enterobakterien, zu 45–60 % E. coli, häufig auch Proteus und Klebsiellen

    • Meningitis

    • Endokarditis

    • infizierte Katheter: ca. 5 % d.F., häufigster Erreger ist Staphylococcus epidermidis (Anteil ca. 30–40 %).

    Nicht-infektiöse Ursachen eines SIRS
    • Verbrennungen

    • akute Pankreatitis

    • Polytrauma

    • Schock unterschiedlicher Genese.

    Merke:

    Der Nachweis von Krankheitserregern in einer Blutkultur ist kein zwingendes Kriterium für die Sepsis. Die Kriterien der Sepsis sind auch erfüllt, wenn klinisch eine wahrscheinliche bakterielle Ursache identifiziert werden kann (z.B. lokaler Abszess).

    Pathogenese

    Der Ablauf der Sepsis lässt sich nach gegenwärtigem Kenntnisstand in 3 Stadien einteilen:

    1. systemische Einschwemmung von Mikroorganismen oder deren Produkte aus einem Fokus/mehreren Fokussen.

    2. systemische Aktivierung mehrerer Mediatorsysteme (reaktive Sauerstoffspezies, Zytokine) und inflammatorischer Zellen (Granulozyten)

    3. Induktion einer maximalen Entzündungsreaktion: diffuse entzündliche Prozesse in zahlreichen Mikrozirkulationsgebieten mit inadäquater Gewebe- bzw. Organperfusion, die im Extremfall in ein Multiorganversagen einmünden.

    Im Verlauf der Sepsis ändert sich das Zytokinmuster (Zytokinshift), sodass sich pathophysiologisch 2 „Sepsis-Phasen“ unterscheiden lassen:

    • hyperinflammatorische Frühphase: überschießende Freisetzung proinflammatorischer Zytokine (v.a. TNF-α, Interleukin-1 und -6)

    • Immunparalyse (Spätphase): Dominanz antiinflammatorischer Zytokine (v.a. Interleukin-10 und -13, TGF-β), Suppression der proinflammatorischen Mediatoren.

    Image description
    Hyperinflammatorische Frühphase von SIRS und Sepsis

    Sowohl SIRS als auch Sepsis führen beide zu einer Aktivierung des zellulären und humoralen Immunsystems mit Freisetzung zahlreicher proinflammatorischer Mediatoren, die über direkte und indirekte Schädigungen der peripheren Organe eine Multiorgandysfunktion auslösen können.

    (Quelle: Haverkamp et al., Internistische Intensivmedizin, Thieme, 2008)

    Die systemische Zytokinausschüttung bewirkt eine überschießende Immunantwort des Körpers mit u.a. einer generellen Vasodilatation mit relativem intravasalen Volumenmangel. Anfangs wird dies durch eine vermehrte Sympathikusaktivierung und damit eine Steigerung des Herzzeitvolumens ausgeglichen (hyperdyname Phase), im weiteren Verlauf ist dies jedoch durch ein Abnehmen der kardialen Pumpleistung nicht mehr möglich (hypodyname Phase, septischer Schock).

    Die verschiedenen Mechanismen führen in den kapillären Endstromgebieten zu Mikrozirkulationsstörungen durch Mikrothrombosierung, Perfusionsfehlverteilung und „Capillary Leakage“ mit Extravasation von Flüssigkeit. Obwohl die Makrozirkulation erhalten bleibt, resultieren lokale Ischämien, die durch Störungen der zellulären Sauerstoffverwertung verstärkt werden. In der Folge sind die zellulären Funktionen und damit die Organfunktionen beeinträchtigt. Wird in dieser Situation nicht rechtzeitig mit einer adäquaten Therapie begonnen, kommt es durch die zunehmende Einschränkung des zellulären Erhaltungsstoffwechsels zu Zellnekrosen und zum Verlust der Organfunktion.

    Symptomatik

    Die Sepsis beginnt i.d.R. schlagartig mit hohem Fieber, Schüttelfrost und starkem Krankheitsgefühl. Bei älteren Patienten kann das Fieber auch fehlen oder eine Hypothermie auftreten (→ schlechte Prognose). Charakteristisch für die Frühphase der Sepsis ist die warme, trockene Haut (hyperdyname Phase). Im Verlauf wird die Haut blass und kühl (hypodyname Phase). Metastatische Absiedlungen sind möglich (z.B. Hirnabszess, Lungenabszess, Osteomyelitis). Eine Verschlechterung der respiratorischen Situation deutet auf ein beginnendes ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome) hin. Häufig ist die Vigilanz vermindert.

    Typische Symptome in der hyperdynamen Phase
    • Tachykardie

    • Hyperventilation mit respiratorischer Alkalose

    • verminderte arteriovenöse Sauerstoffdifferenz

    • normaler oder leicht erniedrigter Blutdruck

    • warme, trockene Haut.

    Typische Symptome in der hypodynamen Phase
    • fallender Blutdruck

    • abnehmende Diurese

    • Abfall des zentralvenösen Drucks

    • erhöhte arteriovenöse Sauerstoffdifferenz

    • feuchte, blasse, kühle Haut (Kreislaufzentralisation)

    • metabolische Azidose

    • Körpertemperatur kann sowohl erniedrigt als auch erhöht sein.

    Hyperdyname und hypodyname Schockphase
    SchockphasePathophysiologieBefunde

    hyperdyname Schockphase

    • generelle Vasodilatation führt zur Abnahme des totalen peripheren Gefäßwiderstands und des Blutdrucks

    • durch gegenregulatorische Aktivierung des Sympathikus und des RAAS erhöht sich das Herzzeitvolumen

    • warme trockene Haut durch mediatorvermittelte (Serotonin, Histamin) Tonusminderung der präkapillaren Shuntgefäße

    • Blutdruck und ZVD normal bis ↓

    • Herzfrequenz ↑

    • avDO2 ↓

    • Hyperventilation mit respiratorischer Alkalose

    hypodyname Schockphase

    • eine hypoxie- und azidoseinduzierte Herzmuskelschädigung führt zur Abnahme des Herzzeitvolumens

    • Zentralisation (→ periphere Vasokonstriktion mit Erhöhung des totalen peripheren Widerstands) und Umverteilung des Bluts zu Herz und Gehirn

    • feuchte, kühle Haut (Zentralisation)

    • Blutdruck, ZVD, Diurese ↓

    • Herzfrequenz ↑

    • avDO2 ↑ (vermehrte Sauerstoffausschöpfung)

    • metabolische Azidose

    avDO2 = arteriovenöse Sauerstoffdifferenz

    Vorsicht:

    Ältere Patienten entwickeln eher untypische Symptome (Verwirrtheit, Hypothermie), die oft zu spät dem Krankheitsbild „Sepsis“ zugeordnet werden, weshalb diese Patientengruppe durch einen verzögerten Therapiebeginn besonders gefährdet ist!

    Spezielle Verlaufsformen der Sepsis

    Waterhouse-Friderichsen-Syndrom: im Rahmen einer Meningokokkeninfektion meist im Kindesalter und bei Patienten ohne Milz, häufig mit Verbrauchskoagulopathie, Petechien und Sugillationen, bilateralen Nebennierenblutungen und bakterieller Meningitis.

    OPSI-Syndrom (Overwhelming Postsplenectomy Infection-Syndrom) bei Z.n. Splenektomie: foudroyant verlaufende bakterielle Infektion und Sepsis v.a. durch Pneumokokken oder Haemophilus influenzae ausgelöst.

    Toxic-Shock-Syndrom (TSS): durch Toxin-produzierende Staphylokokken (im Zusammenhang mit der Verwendung von Tampons) oder Enterotoxin-produzierende S. pyogenes (bei nekrotisierender Fasziitis oder Myositis).

    Puerperalsepsis (Kindbett- oder Wochenbettfieber): septische Infektion im Wochenbett, meist ausgehend von einer Endomyometritis, in ca. 90 % d.F. durch Streptokokken der Gruppe A.

    Diagnostik

    Die Diagnose wird in erster Linie anhand der klinischen Symptome (regelmäßige komplette körperliche Untersuchung, Hinweise auf lokalen Fokus!) und Laborparameter gestellt, wobei die Symptome sehr variabel auftreten können.

    Praxistipp:

    Es gibt keinen alleinstehenden Parameter, anhand dessen man die Diagnose Sepsis stellen kann. Im Vordergrund steht immer die Kombination aus Vitalparametern, Laborwerten, hämodynamischer und Organfunktion. Eine positive Blutkultur bedeutet also nicht gleich, dass der Patient eine Sepsis hat. Übrigens findet sich – abhängig von einer antibiotischen Vorbehandlung – auch nur bei etwa 30 % der Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock eine Bakteriämie (→ positive Blutkulturen).

    Bei V.a. eine bakterielle Sepsis ist die sofortige Abnahme von Blutkulturen durch Venenpunktion (mindestens 2 Paare!), von Abstrichen, Mittelstrahl- oder Blasenkatheterurin (bei Urosepsis) oder Liquor (bei V.a. Meningitis) zum kulturellen Erregernachweis (mit Resistenzprüfung) entscheidend. Weiters können bildgebende Verfahren (z.B. Röntgen-Thorax, Sonografie der Nieren und der ableitenden Harnwege) und ggf. eine explorative Laparoskopie zur Fokussuche hilfreich sein.

    Veränderung der Laborparameter bei Sepsis

    • Entzündungsparameter:

      • CRP ↑

      • BSG ↑

      • Prokalzitonin ↑ (→ Prokalzitoninerhöhung ist der empfindlichste „Sepsisparameter“, auch zur Verlaufsbeobachtung und als prognostischer Parameter)

    • Hämoglobin: Abfall möglich (Anämie)

    • Leukozyten: Abfall oder Anstieg der Leukozytenzahl möglich

    • Laktat↑

    • Thrombozytenabfall > 30 %/24h

    • evtl. Änderung der IL-6-Konzentration (Hinweis auf schlechte Prognose)

    • evtl. Zeichen einer Verbrauchskoagulopathie (disseminierte intravasale Gerinnung, DIC):

      • D-Dimere ↑

      • Antithrombin (früher Antithrombin III) und Fibrinogen ↓

      • Thrombozyten ↓

    • evtl. Zeichen der Nierenfunktionsstörung: Retentionsparameter ↑

    • evtl. Zeichen der Leberfunktionsstörung: Transaminasen, Bilirubin zur Überwachung der Leberfunktion (Anstieg als Hinweis auf ein akutes Leberversagen), Ammoniak ↑, Albumin ↓, Hypoglykämie (Blutzuckerkontrolle)

    • Blutgasanalyse: in der Frühphase respiratorische Alkalose (Hyperventilation), im Verlauf metabolische Azidose.

    Lerntipp:

    Die Sepsis ist ein sehr wichtiges Krankheitsbild, und das nicht nur für das IMPP! Auch Anästhesisten und Intensivmediziner fragen gerne nach den typischen Laborkonstellationen: Merke dir: Thrombozytenabfall, CRP- und Prokalzitoninanstieg.

    Hinweis auf die Schwere einer systemischen Infektion geben eine verminderte Vigilanz, ein niedriger arterieller Blutdruck, ein Abfall der Thrombozytenzahl und eine verschlechterte Nierenfunktion.

    Merke:

    Bei Prokalzitoninkonzentrationen < 0,5 ng/ml ist eine Sepsis eher unwahrscheinlich, ab einem Schwellenwert von 2,0 ng/ml hochwahrscheinlich. Allerdings gilt es zu beachten, dass z.B. ein operatives Trauma und andere Ursachen (z.B. Verbrennung) ebenfalls zu einer transitorischen PCT-Erhöhung führen können.

    SOFA-Score und qSOFA-Score

    Die SOFA (Sequential Organ Failure Assessment)-Kriterien sind das Schlüsselelement der neuen Sepsis-Definition und schon seit längerem in Gebrauch, um den Schweregrad einer Organdysfunktion bei Patienten auf Intensivstationen zu beurteilen. Dabei werden folgende 6 Kriterien berücksichtigt:

    • Atmung (Oxygenierungsindex nach Horowitz)

    • Gerinnung (Thrombozytenzahl)

    • Leber (Bilirubinwert)

    • Herz-Kreislauf (Blutdruck bzw. Katecholaminbedarf)

    • Zentralnervensystem (GCS)

    • Niere (Kreatininwert bzw. Urinmenge).

    Der Funktionsgrad dieser 6 Organsysteme wird mit jeweils 0 bis 4 Punkten bewertet. Der Basiswert des SOFA-Scores liegt bei 0 Punkten, wenn keine Organdysfunktion als Vorerkrankung bekannt ist. Die Diagnose Sepsis wird bei einem akuten Anstieg um ≥ 2 Punkten gestellt.

    Die einzelnen Parameter des SOFA-Scores sowie deren Bewertung ist Teil der Intensivmedizin.

    Studien zeigten, dass die SOFA-Kriterien die Mortalität intensivmedizinischer Patienten besser vorhersagen als die früheren SIRS-Kriterien. Bei Patienten außerhalb von Intensivstationen sind die rein klinischen qSOFA-Kriterien sowohl den SOFA- als auch den SIRS-Kriterien überlegen.

    2016 wurde von der ESCIM bzw. SCCM das vereinfachte Screening-Werkzeug qSOFA (quick-SOFA) veröffentlicht, das außerhalb der Intensivstation (ohne Labordiagnostik, z.B. prähospital, in der Notaufnahme) gefährdete Patienten mit erhöhtem Risiko einer Organdysfunktion und besonders hohem Sterblichkeitsrisiko identifizieren kann. Der V.a. Sepsis besteht dann, wenn zusätzlich zum Verdacht auf eine Infektion mindestens zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt sind:

    • Tachypnoe (Atemfrequenz ≥22/min)

    • Bewusstseinsveränderung (GCS < 15 Punkte)

    • Hypotonie (systolischer Blutdruck ≤100 mmHg).

    Therapie

    Grundsätzlich gilt, dass Patienten mit der Verdachtsdiagnose Sepsis schnellstmöglich intensivmedizinisch behandelt und überwacht werden müssen. Zudem sollte zur adäquaten Überwachung des Patienten und Kontrolle der intensivmedizinischen Therapie ein erweitertes hämodynamisches Monitoring etabliert werden. Eine erfolgreiche Therapie stützt sich auf:

    • sofortige kalkulierte Breitbandantibiose („hit hard and early!“)

    • symptomatische Behandlung mit Unterstützung von Kreislauf und Atmung bzw. Therapie der Komplikationen (Ziel: Aufrechterhalten eines ausreichenden arteriellen Mitteldrucks und einer ausreichenden Oxygenierung!)

    • Sanierung des Infektfokus (z.B. chirurgisch, Drainage, Spülung, Katheter)

    • Behandlung der prädisponierenden Grundkrankheit (z.B. Immunschwäche).

    Merke:

    Grundsätzlich gilt: Zeit ist der kritische Faktor! Frühestmögliche Antibiotikatherapie, Fokussanierung, adäquate Volumentherapie und supportive intensivmedizinische Therapie stellen die wichtigsten Säulen der Sepsis-Therapie dar.

    Auch nach vielen Jahren intensiver Forschungsarbeit existiert bisher weiterhin keine spezifische Therapie!

    Image description
    Therapieansätze bei Sepsis

    Synopsis der Therapie bei schwerer Sepsis und septischem Schock. Ma = Makrophagen, Gr = Granulozyten.

    (Quelle: Wilhelm, Soeffker, Schmidt et al. Der beatmete Patient mit Sepsis und Multiorgan-Dysfunktion – Rasche zielgerichtete Therapie für eine bessere Prognose. Klinikarzt 2008; 37(05): 235-240. doi:10.1055/s-2008-1081272)

    Antibiotikatherapie

    Merke:

    Entscheidend ist die schnelle, adäquat dosierte, parenterale Gabe eines suffizienten Antibiotikums unmittelbar nach der Abnahme von Blutkulturen; die Therapie sollte dabei unbedingt an das Risikoprofil des Patienten und die örtliche Resistenzlage angepasst werden.

    Die antibiotische Therapie sollte möglichst in der 1. Stunde nach Abnahme von Blutkulturen (telefonische Anmeldung im Labor) nach dem Beginn der klinischen Symptomatik begonnen werden (dadurch deutliche Reduktion der Mortalität). Bei unbekanntem Erreger wird zunächst eine kalkulierte Antibiose mit möglichst breitem Spektrum (First-Line-Chemotherapie) begonnen, die sowohl grampositive als auch gramnegative Keime erfasst und schnell sowie bakterizid wirkt.

    • Bei Verdacht auf Urosepsis → initiale parenterale Antibiotika-Therapie: Es kommen u.a. β-Laktamantibiotika (Cephalosporine der Gruppen 3 oder 4) in Betracht. Alternativen sind ein Acylaminopenicillin/BLI (z.B. Piperacillin/Tazobactam), ein Cephalosporin/BLI (Ceftolozan/Tazobactam, Ceftazidim/Avibactam) oder ein Carbapenem der Gruppe 2 (Ertapenem) bzw. der Gruppe 1 (Imipenem, Meropenem) indiziert, je nachdem unter welchen Umständen die Urosepsis aufgetreten ist. Eine Erweiterung des antibakteriellen Spektrums kann initial z. B. durch eine Kombination mit einem Aminoglykosiden oder einem Fluorchinolon mit hoher Harnausscheidung erzielt werden (→ synergistische Effekte).

    • Bei Verdacht auf bakterielle Meningitis bei Kindern und Jugendlichen sind Cephalosporine der Gruppe 3a (Cefotaxim oder Ceftriaxon) besonders indiziert.

    • Bei Verdacht auf Staphylokokkeninfektion Gabe von Vancomycin, bei Verdacht auf die Beteiligung von Anaerobiern (z.B. abdominelle Infektionen) zusätzliche Gabe von Metronidazol. Initialtherapie bei

      • MRSA: Linezolid (pneumogene Sepsis) oder Daptomycin (nicht bei pneumogener Sepsis) oder Glykopeptid + Rifampicin oder Fosfomycin.

      • MSSA: Eine Kombination aus Cephalosporin Gruppe 1/2 + Rifampicin oder Fosfomycin oder eine Kombination aus Clindamycin oder Isoxazolylpenicillin + Rifampicin oder Fosfomycin oder Clindamycin

    • Verdacht auf Sepsis durch gramnegative Erreger: Acylaminopenicillin (z.B. Piperacillin) + β-Laktamaseinhibitor (z.B. Tazobactam), Carbapenem (z.B. Meropenem), Fluorchinolon der Gruppe 2 (z.B. Ciprofloxacin), Cephalosporin der Gruppe 3b (z.B. Ceftazidim).

    • Durch intravenöse Gabe werden die höchsten Dosen erreicht, ggf. ist eine Anpassung an die Nieren- und Leberfunktion notwendig.

    Neben der antibiotischen Kombinationstherapie empfiehlt sich eine orale antimykotische Dekontamination (nicht Therapie!) z.B. mit Amphotericin B oder Nystatin.

    Die sog. Reserveantibiotika mit sehr breitem antibakteriellen Spektrum (z.B. Carbapeneme) werden erst in 2. Linie (Second-Line-Chemotherapie) eingesetzt.

    Bei Therapieversagen muss v.a. an Resistenzprobleme (Pseudomonaden, S. aureus, Serratia, Enterobacter cloacae), an Erreger mit langer Persistenz (Mycobacterium tuberculosis) und sekundäre Pilzinfektionen (zusätzliche antimykotische Therapie mit Fluconazol oder Amphotericin B) gedacht werden. Die Leitlinie empfiehlt daher, bei Patienten mit entsprechendem Risikoprofil, eine antimykotische – ggf. auch antivirale – Therapie frühzeitig und zusätzlich zur Antibiose zu erwägen. Sobald die mikrobiologischen Befunde inkl. der Resistenzbestimmung vorliegen, wird die Therapie deeskaliert und eine gezielte Behandlung angeschlossen.

    Praxistipp:

    Im Falle des Nichtansprechens auf die eingeleitete Therapie sollten Kontrollblutkulturen abgenommen werden.

    Die Therapiedauer ist abhängig von:

    • der Art des infizierten Gewebes

    • der evtl. möglichen chirurgischen Sanierung des Infektionsherdes (ubi pus, ibi evacua!)

    • der Grunderkrankung

    • der Sensibilität des Erregerstammes gegenüber dem gewählten Antibiotikum.

    Die Therapie sollte mindestens noch 3 Tage nach dem weitgehenden Abklingen aller septischen Parameter fortgeführt werden.

    Orientierend wird in Hinblick auf die meisten mit Sepsis assoziierten Infektionen eine antimikrobielle Therapiedauer von 7–10 Tagen empfohlen, die jedoch bei Patienten mit Staphylococcus aureus-Bakteriämie, bestimmten Virus- und Pilzinfektionen und/oder ungünstigen Begleitfaktoren länger sein sollte. Umgekehrt darf sie kürzer ausfallen bei Patienten mit bestimmten Sepsisformen (z.B. urogenitaler Sepsis) und günstigem Heilungsverlauf, angelehnt an den Prokalzitoninwert.

    Praxistipp:

    Der Verbrauch von Antibiotika bei Sepsis lässt sich signifikant senken, wenn sich die Therapie am Prokalzitoninspiegel orientiert: ein gängiger Algorithmus besteht darin, die Antibiotikatherapie zu beenden, wenn der Prokalzitoninwert (PCT) um > 80 % von dessen Spitzenwert oder auf < 0,5 ng/ml abgesunken ist.

    Supportive Therapie

    Zur Sicherstellung einer ausreichenden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Gewebe müssen Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel unterstützt werden. Supportive intensivmedizinische Interventionen umfassen außerdem intensivpflegerische Maßnahmen, regelmäßige Lagewechsel zur Prophylaxe von Dekubitalulzera, ggf. eine Nierenersatztherapie bei Niereninsuffizienz sowie eine parenterale Ernährung. (Es wird eine kombiniert enteral/parenterale Ernährung innerhalb der ersten 7 Tage empfohlen, sofern eine zielorientierte und an die individuelle Toleranz adaptierte Steigerung der enteralen Ernährung nicht möglich ist. Bei Kontraindikationen für eine enterale Ernährung wird der frühzeitige Einsatz einer an die inividuelle metabolische Toleranz adaptierten rein parenteralen Ernährung empfohlen.)

    Merke:

    Da klinische Studien heterogene Effekte einer Volumentherapie zeigen, empfehlen aktuelle Leitlinien eine initiale Volumentherapie von mindestens 30 ml/kg KG innerhalb der ersten drei Stunden. Die weitere Volumentherapie sollte anhand einer kontinuierlichen Beurteilung des hämodynamischen Status (z.B. mittels PiCCO, fokussierte Sono-/Echokardiografie, „Passive Leg Raising“-Test) bemessen werden, da eine Volumenüberladung vermieden werden sollte. Bei Sepsis-Patienten wird der Einsatz von Kristalloiden gegenüber Kolloiden bevorzugt und der Einsatz von HAES ist kontraindiziert. Bei ausgeprägtem Bedarf an Kristalloiden kann der Einsatz von Albumin (→ antiinflammatorische und immunmodulatorische Effekte!) sinnvoll sein.

    Praxistipp:

    Grundsätzlich gilt, dass die Volumentherapie patientenorientiert, das heißt unter Berücksichtigung der patientenspezifischen Faktoren (z.B. Vorerkrankungen), erfolgen sollte, da es ansonsten zu einer Verschlechterung der Gesamtsituation mit erhöhter Mortalität kommen kann.

    • Kreislaufstabilisierung: adäquate Volumensubstitution (→ Optimierung der Vorlast!) mit balancierten Vollelektrolytlösungen (z.B Ringer-Acetat), ggf. Einsatz vasopressorischer Substanzen (z.B. Noradrenalin als 1. Wahl, bei Bedarf ergänzt durch Vasopressin oder Epinephrin, ggf. Dobutamin)

    • Beseitigung der Gewebehypoxie: Intubation und Beatmung bei respiratorischer Insuffizienz, ansonsten adäquate O2-Gabe

    • Infusion von Erythrozytenkonzentraten: eine Transfusionsindikation besteht in der Regel bei einem Hb-Wert < 6–7 g/dl bzw. einem Hkt-Wert von 0,23–0,25, bei Risikopatienten wird ein Hb-Wert von 10 g/dl bzw. ein Hkt-Wert von 0,30 angestrebt

    • Blutzuckereinstellung: die Regulierung des Glukosespiegels (Insulingabe) kann bei intensivmedizinisch betreuten Patienten mit septischem Schock erwogen werden (Schwellenwert > 180 mg/dl), eine intensivierte Insulintherapie (cave: schwere Hypoglykämien!) wird allerdings – entgegen früherer Empfehlungen – heute nur noch bei deutlich erhöhten Blutglukosewerten empfohlen.

    • Schmerztherapie (z.B. mit Fentanyl) nach Bedarf

    • Patienten mit prolongierter Sepsis (> 2–3 Tage) profitieren aufgrund des hyperkatabolen Eiweißmetabolismus von der enteralen (z.B. über Duodenalsonden) Verabreichung von Nährstoffzusätzen. Beachte die schwankende Glukosetoleranz der Patienten!

    • Die Prophylaxe von Stressulzera erfolgt mit H2-Rezeptorantagonisten oder Protonenpumpeninhibitoren. Sie wird nur bei Patienten mit Sepsis oder septischem Schock, bei denen Risikofaktoren für gastrointestinale Blutungen vorliegen, empfohlen.

    • Prophylaxe von Thrombosen und einer DIC: low-dose-Heparinisierung mit unfraktioniertem Heparin (UFH) oder niedermolekularem Heparin (NMH), sofern keine Kontraindikationen in Bezug auf die Verwendung dieser Wirkstoffe vorliegen.

    • Prophylaxe von akutem Nierenversagen: Optimierung der Hämodynamik und Volumensubstitution, kann ggf. durch forcierte Diurese mit Furosemid erreicht werden. Die Applikation von Furosemid ist jedoch umstritten. Die Dialyse wird nur bei entsprechender Indikation empfohlen. 

    • Therapie von Komplikationen wie z.B. ARDS, DIC, ANV.

    • Die früher generell empfohlene Gabe des Glukokortikoids Hydrokortison in niedriger Dosierung (200 mg/d) wird aktuell nur noch als Ultima Ratio bei therapierefraktärem septischem Schock empfohlen. Eine aktuell im The New England Journal of Medicine publizierte, randomisierte kontrollierte Studie zeigte, dass eine kontinuierliche Infusion von Hydrokortison (200 mg/d) bei Patienten im septischen Schock und unter maschineller Beatmung keine Verbesserung der Sterblichkeit bewirkte. Allerdings deuten insbesondere hämodynamische Effekte auf eine günstige Wirkung des Hydrokortisons hin. Als Fragestellung weiterer Studien könnte zudem die niedrigere Inzidenz von Bluttransfusionen unter Hydrokortison dienen.

    Praxistipp:

    Das klassische Konzept der „Early Goal-directed Therapy“, die seit 2001 als allgemeiner Therapiestandard bei septischen Patienten galt, versuchte bereits in der Frühphase einer Sepsis die Gewebeoxygenierung zu verbessern und umfasste folgende Parameter:

    • zentralvenöser Druck (ZVD) ≥ 8–12 mmHg

    • mittlerer arterieller Druck (MAP) ≥ 65 mmHg

    • Urinausscheidung ≥ 0,5 ml/kg KG/h

    • zentralvenöse Sauerstoffsättigung (ScvSO2) ≥ 70 %

    • Sauerstoffsättigung (SaO2) ≥ 93 %

    • Hämatokrit ≥ 30 %.

    Image description
    Early Goal Directed Therapy

    Durch intensivierte Therapie wird ein Erreichen aller vorgegebenen Ziele innerhalb der ersten 6 Stunden angestrebt. Auf diese Weise lässt sich die Letalität der schweren Sepsis bzw. des septischen Schocks um > 35 % senken.

    (Quelle: Haverkamp, Herth, Messmann, Internistische Intensivmedizin, Thieme, 2008)

    Allerdings gibt es keine Hinweise, dass die Einhaltung dieser Zielparameter zu einem Überlebensvorteil bei septischen Patienten führt. Aktuell wird daher die Festlegung eines Therapieplans empfohlen, der individuell definierte Zielwerte in der Initialphase der Sepsis berücksichtigt.

    Sanierung des Sepsisherds

    Nach Möglichkeit wird der wahrscheinliche Infektfokus saniert, z.B. Entfernung (und mikrobiologische Untersuchung) aller Katheter, Eröffnung von Abszessen, Darmresektion bei Perforation, Sanierung von Wunden, Hysterektomie als Ultima Ratio bei Puerperalsepsis.

    Differenzialdiagnosen

    • SIRS anderer Genese, z.B. schwere Pankreatitis

    • Schock anderer Genese, z.B. Volumenverlust oder Anaphylaxie

    • Trauma: häufig ca. 1 Woche nach traumatischem Initialereignis

    • schwere Infektion: fließende Übergänge zu Sepsis.

    Prognose

    Die Prognose hängt entscheidend vom rechtzeitigen Beginn der antibiotischen Therapie und Fokussanierung ab.

    Merke:

    Ohne Therapie verläuft eine Sepsis praktisch immer letal.

    Auch mit Therapie versterben ca. 25–35 % der Patienten mit schwerer Sepsis und 40–60% der Patienten mit septischem Schock innerhalb der ersten 30 Tage. Die Letalität bleibt noch in den nächsten 6 Monaten durch Komplikationen wie rezidivierende Infektionen, Multiorganversagen oder die häufig vorhandene(n) Grunderkrankung(en) erhöht.

    Komplikationen

    Folgende Organdysfunktionen können bei einer Sepsis auftreten. Mindestens 1 Kriterium davon muss bei einer schweren Sepsis (frühere Definition, Begriff wird im Rahmen von „Sepsis 3“ nicht mehr verwendet!) erfüllt sein.

    • Gehirn: akute Enzephalopathie: eingeschränkte Vigilanz, Desorientiertheit, Unruhe, Delirium

    • Gerinnungssystem:

      • relative oder absolute Thrombozytopenie: Abfall der Thrombozyten um > 30 % innerhalb von 24 Stunden oder Thrombozytenzahl ≤ 100 000/mm3 bei Ausschluss einer Thrombozytopenie durch akute Blutung oder immunologische Ursachen

      • Verbrauchskoagulopathie (DIC) mit Gefahr von lebensbedrohlichen Thrombosen und/oder Blutungen

    • Herz: septische Kardiomyopatie

    • Lunge:

      • arterielle Hypoxämie: PaO2 ≤ 10 kPa (≤ 75 mmHg) unter Raumluft oder PaO2/FiO2-Verhältnis ≤ 33 kPa (≤ 250 mmHg) unter Sauerstoffapplikation bei Ausschluss einer manifesten Herz- oder Lungenerkrankung als Ursache der Hypoxämie

      • akutes Lungenversagen (ARDS)

    • Niere:

      • renale Dysfunktion: Diurese ≤ 0,5 ml/kg/h für ≥ 2 Stunden trotz ausreichender Volumensubstitution und/oder Anstieg des Serumkreatinins auf > 2 × oberhalb des Referenzbereichs

      • akutes Nierenversagen

      • metabolische Azidose: Base Excess ≤ -5 mmol/l oder Laktatkonzentration > 1,5 × oberhalb des Referenzbereichs

    • Leber: akutes Leberversagen

    • Critical-Illness-Polyneuropathie mit Paresen v.a. der distalen Muskulatur

    • bei Meningokokkensepsis auch Innenohr-Schädigungen mit Hörschädigung bis hin zur Taubheit.

    Prophylaxe

    Bester Ansatz zur Senkung der Morbidität und Mortalität durch Sepsis ist die Prävention. Die meisten Fälle von schwerer Sepsis und schwerem Schock beruhen auf nosokomialen Infektionen, daher eignen sich folgende Maßnahmen:

    • strenge Indikationsstellung, absolut steriles Arbeiten, suffiziente Händedesinfektion und kurze Liegezeiten bei intravasalen und Blasenkathetern

    • Vermeiden einer anhaltenden Neutropenie (< 500 Neutrophile/μl)

    • kritischer Umgang mit antibiotischen Substanzen und Immunsuppressiva

    • sorgfältige und fortlaufende Überwachung der Patienten auf mögliche Infektionen

    • aggressive Therapie lokaler nosokomialer Infektionen.

    Nur durch den Maximaleinsatz intensivmedizinischer Maßnahmen kann die Prognose verbessert werden. Leider steht bis heute keine kausale Therapie (z.B. spezifische Antikörper) zur Verfügung, um immunologisch das Triggern der Sepsisreaktion zu verhindern oder zu limitieren.

    Meldepflicht

    Erkrankung, Verdacht und Tod an einer Meningokokkensepsis oder -meningitis sind nach §6 Infektionsschutzgesetz namentlich an das örtliche Gesundheitsamt zu melden.

    Leitlinien und weiterführende Literatur

    • Leitlinie Sepsis - Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge

    • AINS 2018: Behandlung der Sepsis und des septischen Schocks – die neuen Leitlinien

    • Deutsches Ärzteblatt, 2017: Sepsis 2017: Eine neue Definition führt zu neuen Konzepten

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    SIRS (systemic inflammatory response syndrome)

    Das SIRS ist eine inflammatorische systemische Abwehrreaktion des Organismus (→ Symptomkomplex, keine Diagnose!) unterschiedlicher Genese, die mit mindestens 2 der folgenden Symptome einhergeht:

    • Körpertemperatur: Fieber (≥ 38°C) oder Hypothermie (≤ 36°C) → bestätigt durch eine rektale, intravasale oder intravesikale Messung

    • Herzfrequenz: Tachykardie → Herzfrequenz ≥ 90/min

    • Atmung: Tachypnoe (Frequenz ≥ 20/min) oder Hyperventilation (paCO2 ≤ 4,3 kPa bzw. ≤ 33 mmHg)

    • Leukozytenzahl: Leukozytose (≥ 12.000/mm3) oder Leukopenie (≤ 4000/mm3) oder ≥ 10 % unreife Neutrophile im Differenzialblutbild.

    (Gemäß der 3. Internationalen Konsensuskonferenz 2016 wird empfohlen, die SIRS-Kriterien nicht mehr zur Diagnose einer Sepsis anzuwenden.)

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

    Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom ist eine akute Nebenniereninsuffizienz mit einer disseminierten intravasalen Koagulopathie (DIC), meist verursacht durch eine Infektion mit Neisseria meningitidis.

    Toxic-Shock-Syndrom (TSS)

    Das Toxic-Shock-Syndrom (TSS) ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild (Sonderform des septischen Schocks) mit systemischer Einschwemmung von bakteriellen Enterotoxinen und scharlachähnlichen Hauterscheinungen. Eine Sonderform ist das menstruationsassoziierte TSS, das beim Gebrauch von Tampons auftreten kann.

    Synonym: toxisches Schocksyndrom

    Puerperalsepsis

    Die Puerperalsepsis ist eine Sepsis, die innerhalb des Wochenbetts eintritt, meist auf einer Endo(myo)metritis oder einer Thrombophlebitis basierend.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Urosepsis

    Eine Urosepsis ist eine, von den Harnwegen ausgehende, Sepsis.

    Bakterielle Meningitis

    Bei einer bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Meningen. Bei zusätzlichen zerebralen Symptomen wird von einer Meningo-Enzephalitis gesprochen.

    Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

    Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.

    Akute Niereninsuffizienz (ANI) – nach Schweregrad

    Unter einer ANI versteht man, bei einer Klassifikation nach dem Schweregrad, eine akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Leitsymptom ist die Oligurie oder Anurie.

    Hysterektomie

    Die Hysterektomie ist die vollständige und teilweise Entfernung des Uterus. Es wird zwischen offen chirurgischen und laparoskopischen Methoden unterschieden.

    Akutes Leberversagen

    Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.

      Abbrechen Speichern

      IMPP-Fakten im Überblick

      Vorbemerkung und Begriffe: Sepsis wird seit 2016 folgendermaßen definiert:
      „Sepsis ist eine lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion.“
      Die Begriffe SIRS und schwere Sepsis sollen nicht mehr angewendet werden. Da sie aber immer noch im klinischen Alltag verwendet werden, sind sie hier noch aufgeführt.

      ExamenF20Ein septischer Schock ist definiert durch die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und eine persistierende arterielle Hypotension (trotz adäquater Volumentherapie), welche den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und ein Serum-Laktat > 2 mmol/L bzw. 18 mg/dl.

      SIRS (systemic inflammatory response syndrome): inflammatorische systemische Abwehrreaktion des Organismus unterschiedlicher Genese, die mit mindestens 2 der folgenden Symptome einhergeht:

      • ExamenF16H15F13H07Körpertemperatur: Fieber (≥ 38°C) oder Hypothermie (≤ 36°C)

      • ExamenF16H15F13Herzfrequenz: Tachykardie → Herzfrequenz ≥ 90/min

      • ExamenF16H15F13Atmung: Tachypnoe (Frequenz ≥ 20/min) oder Hyperventilation (paCO2 ≤ 4,3 kPa bzw. ≤ 33 mmHg)

      • ExamenF16H15F13Leukozytenzahl: Leukozytose (≥ 12.000/mm3) oder Leukopenie (≤ 4000/mm3) oder ≥ 10 % unreife Neutrophile im Differenzialblutbild.

      ExamenF19F13H11H07 Schwere Sepsis:

      • ExamenH11Erfüllung der Sepsis-Kriterien und

      • ExamenF13H11Nachweis einer akuten Organdysfunktion.

      ExamenF13Auch Pilze und (selten) Parasiten können eine Sepsis auslösen.

      ExamenH07In den kapillären Endstromgebieten kommt es zu „Capillary Leakage“ mit Extravasation von Flüssigkeit.

      ExamenH15H10Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom (Meningokokkensepsis) ist eine im Rahmen einer Meningokokkeninfektion meist im Kindesalter und bei Patienten ohne Milz vorkommende spezielle Verlaufsform der Sepsis; häufig mit Verbrauchskoagulopathie, Petechien und Sugillationen, bilateralen Nebennierenblutungen und bakterieller Meningitis.

      Diagnostik

      ExamenH07Zur Blutabnahme bei V.a. bakterieller Sepsis eignet sich im Regelfall eine Venenpunktion.

      ExamenH09Bei Urosepsis eignet sich die Abnahme von Mittelstrahl- oder Blasenkatheterurin zur kulturellen Bestimmung des Erregers. Außerdem kann eine Sonografie der Nieren und ableitenden Harnwege zur Fokussuche dienen.

      ExamenF13Der Nachweis von Krankheitserregern in einer Blutkultur ist kein zwingendes Kriterium für die Sepsis.

      Laborbefunde:

      • ExamenH10CRP ↑

      • BSG ↑

      • ExamenF20F16H10H07Prokalzitonin ↑ (= empfindlichster Sepsisparameter), auch zur Verlaufsbeobachtung und Prognose

      • ExamenF13Im Verlauf einer Sepsis können Anämie, Leukopenie, Leukozytose und Thrombopenie auftreten.

      • ExamenF13evtl. Hämoglobinabfall

      • ExamenF13H10evtl. Veränderung der Leukozytenzahl

      • ExamenH17Erhöhung des Laktatspiegels

      • ExamenF13H11H07Thrombozytenabfall > 30 %/24h

      • ExamenF13H11H10evtl. Zeichen einer Verbrauchskoagulopathie (disseminierte intravasale Gerinnung, DIC)

      • ExamenH11evtl. Zeichen der Nierenfunktionsstörung

      • ExamenF16H11evtl. Zeichen der Leberfunktionsstörung

      ExamenH20F20Zum vereinfachten Screening bei Sepsisverdacht wurde 2016 der qSOFA-Score veröffentlicht. Die Kriterien des qSOFA-Scores und die Auswertung solltest du können. Er umfasst 3 Parameter: Atemfrequenz, Bewusstseinszustand und systolischer Blutdruck. Ein hohes Risiko für das Vorliegen einer Sepsis besteht, wenn der Score mindestens 2 Punkte beträgt.

      Therapie

      ExamenH19Bei Verdacht auf eine Sepsis muss schnellstmöglich eine intensivmedizinische Überwachung und Behandlung eingeleitet werden!

      Antibiotische Therapie

      • ExamenF20sofortige kalkulierte Breitbandantibiose („hit hard and early!“)

      • ExamenF13Bei V.a. Urosepsis: Kombination von β-Laktamantibiotika mit Aminoglykosiden.

      • ExamenH15Bei V.a. bakterielle Meningitis bei Kindern und Jugendlichen: Cephalosporine der Gruppe 3a (Cefotaxim oder Ceftriaxon).

      • ExamenF21bei Nichtansprechen auf eingeleitete Therapie: Entnahme von Kontrollblutkulturen.

      Supportive Therapie

      • ExamenF20H17F16H15H07H06Kreislaufstabilisierung: adäquate Volumensubstitution (→ Optimierung der Vorlast!) und vasopressorische Substanzen (z.B. Noradrenalin).

      • ExamenH06adäquate Sauerstoffgabe

      • ExamenH17Infusion von Erythrozytenkonzentraten bei Hb-Wert < 6–7 g/dl bzw. bei Hkt unter 30 %

      • ExamenF13H11bei deutlich erhöhten Blutzuckerwerten ggf. Einstellung des Blutzuckers

      • ExamenH17Schmerztherapie nach Bedarf (z.B. mit Fentanyl)

      • ExamenH17F13Prophylaxe von Stressulzera: mit H2-Antagonisten oder Protonenpumpeninhibitoren

      • ExamenH17F13Prophylaxe von Thrombosen und DIC: low-dose-Heparinisierung mit unfraktioniertem Heparin.

      Komplikationen

      Mögliche Komplikationen sind beispielsweise:

      • ExamenH11akute Enzephalopathie (eingeschränkte Vigilanz)

      • ExamenF13H11H07relative oder absolute Thrombozytopenie

      • ExamenH15Verbrauchskoagulopathie

      • ExamenH11arterielle Hypoxämie

      • ExamenH11renale Dysfunktion

      • ExamenH15bei Meningokokkensepsis auch Innenohr-Schädigungen mit Hörschädigung bis hin zur Taubheit.

      Meldepflicht

      ExamenH15Eine Meningokokkensepsis oder -meningitis ist schon bei Verdacht meldepflichtig.

      Voriger Artikel
      Hygienemaßnahmen, nosokomiale Infektionen und intensivmedizinische Antibiotikatherapie
      Nächster Artikel
      Akute Herzinsuffizienz

      Sepsis

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Intensivmedizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Neurologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie“
      Zeige Treffer in „Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie“
      Springe in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“ direkt zu:
      Sepsis und Bakteriämie

      Sepsis und Bakteriämie Kurzlehrbuch Innere Medizin Infektionskrankheiten Diagnostik Leitsymptome Sepsis und Bakteriämie Sepsis und Bakteriämie Bei der Sepsis Sepsis Infektiologie handelt es sich eine lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer inadäquate Wirtantwort auf eine Infektion Beim sept...

      Toxoplasmose

      Toxoplasmose Kurzlehrbuch Innere Medizin Infektionskrankheiten Infektionen durch Protozoen Toxoplasmose Toxoplasmose Toxoplasmose Allgemeines Die Toxoplasmose wird durch das obligat intrazelluläre Protozoon Toxoplasma gondii hervorgerufen Toxoplasmen treten in 3 Entwicklungsstadien auf Oozyste eiför...

      Brucellose

      Brucellose Kurzlehrbuch Innere Medizin Infektionskrankheiten Bakterielle Infektionen Brucellose Brucellose Brucellen Allgemeines Brucellen sind gramnegative Stäbchen Humanpathologisch von Bedeutung sind Brucella B abortus Wirtstier Rind Erreger des Morbus Bang B melitensis Wirtstier Schaf Ziege Erre...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 27.06.2022
      Fachlicher Beirat: Klara Mosig Dr., 30.06.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet