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Sepsis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 32 min
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Steckbrief

Synonyme: Septikämie, Blutvergiftung

Unter einer Sepsis versteht man eine lebensbedrohliche Organdysfunktion infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion (Definition nach dem Sepsis-3-Konsensus von 2016). Pathophysiologisch werden bei der Sepsis verschiedene Phasen unterschieden. Die Diagnose wird anhand der klinischen Symptome und Laborparameter gestellt. Die frühestmögliche, breite Antibiose sowie supportive Maßnahmen je nach Ausprägung der Symptomatik und die chirurgische Fokussanierung stellen die Eckpfeiler der Therapie dar.

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Sepsis und septischer Schock

Überblick über das medizinische Management bei Sepsis und septischem Schock.

(Quelle: Panknin H, Schröder S. Standardisierte Sepsisdiagnostik und -therapie verbessert das Überleben. intensiv 2016; 24(04): 203–209. doi:10.1055/s-0042-106884)

Die Prognose hängt vom rechtzeitigen Therapiebeginn ab – die Sepsis stellt die häufigste Todesursache auf Intensivstationen dar. Präventiv wird versucht, durch konsequente Hygienemaßnahmen und eine strenge Indikationsstellung von invasiven Katheterverfahren die Entstehung nosokomialer Infektionen zu verhindern.

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    Definitionen

    Definition:
    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Definition:
    Septischer Schock

    Ein Septischer Schock ist definiert durch

    • die Erfüllung der Sepsis-3-Kriterien und

    • eine persistierende arterielle Hypotension (trotz adäquater Volumentherapie), welche den Einsatz von Vasopressoren erfordert, um einen mittleren arteriellen Druck ≥ 65 mmHg zu erreichen und

    • ein Serum-Laktat > 2 mmol/L bzw. 18 mg/dl.

    Definition:
    Bakteriämie

    Eine Bakteriämie ist die zeitweilige Anwesenheit von Bakterien im Blut ohne systemische Entzündungsreaktion. Sie muss von der Sepsis abgegrenzt werden.

    Definition:
    Multiorganversagen (MOV)

    Ein Multiorganversagen (MOV) kennzeichnet sich durch einen oder , oder .

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    SIRS (systemic inflammatory response syndrome)

    Das SIRS ist eine inflammatorische systemische Abwehrreaktion des Organismus (→ Symptomkomplex, keine Diagnose!) unterschiedlicher Genese, die mit mindestens 2 der folgenden Symptome einhergeht:

    • Körpertemperatur: Fieber (≥ 38°C) oder Hypothermie (≤ 36°C) → bestätigt durch eine rektale, intravasale oder intravesikale Messung

    • Herzfrequenz: Tachykardie → Herzfrequenz ≥ 90/min

    • Atmung: Tachypnoe (Frequenz ≥ 20/min) oder Hyperventilation (paCO2 ≤ 4,3 kPa bzw. ≤ 33 mmHg)

    • Leukozytenzahl: Leukozytose (≥ 12.000/mm3) oder Leukopenie (≤ 4000/mm3) oder ≥ 10 % unreife Neutrophile im Differenzialblutbild.

    (Gemäß der 3. Internationalen Konsensuskonferenz 2016 wird empfohlen, die SIRS-Kriterien nicht mehr zur Diagnose einer Sepsis anzuwenden.)

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Polytrauma

    Als Polytrauma bezeichnet man mindestens 2 schwere, gleichzeitig entstandene Verletzungen mehrerer Körperregionen oder Organe, von denen eine oder die Kombination aller Einzelverletzungen lebensbedrohlich ist.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Hypothermie

    Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.

    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Waterhouse-Friderichsen-Syndrom

    Das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom ist eine akute Nebenniereninsuffizienz mit einer disseminierten intravasalen Koagulopathie (DIC), meist verursacht durch eine Infektion mit Neisseria meningitidis.

    Toxic-Shock-Syndrom (TSS)

    Das Toxic-Shock-Syndrom (TSS) ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild (Sonderform des septischen Schocks) mit systemischer Einschwemmung von bakteriellen Enterotoxinen und scharlachähnlichen Hauterscheinungen. Eine Sonderform ist das menstruationsassoziierte TSS, das beim Gebrauch von Tampons auftreten kann.

    Synonym: toxisches Schocksyndrom

    Puerperalsepsis

    Die Puerperalsepsis ist eine Sepsis, die innerhalb des Wochenbetts eintritt, meist auf einer Endo(myo)metritis oder einer Thrombophlebitis basierend.

    Hypoglykämie

    Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.

    Urosepsis

    Eine Urosepsis ist eine, von den Harnwegen ausgehende, Sepsis.

    Bakterielle Meningitis

    Bei einer bakteriellen Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion der Meningen. Bei zusätzlichen zerebralen Symptomen wird von einer Meningo-Enzephalitis gesprochen.

    Disseminierte intravasale Gerinnung (DIC)

    Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist eine erworbene Gerinnungsstörung, die durch eine intravasale, disseminierte Mikrothrombosierung und eine Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese) charakterisiert ist.

    Akutes Leberversagen

    Das akute Leberversagen ist ein akuter Ausfall der Leberfunktion (bei Erwachsenen verbunden mit einer hepatischen Enzephalopathie) bei vorher lebergesunden Patienten.

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      zuletzt bearbeitet: 27.06.2022
      Fachlicher Beirat: Klara Mosig Dr., 30.06.2021
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