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      1. Steckbrief
      2. Definition
      3. Epidemiologie
      4. Ätiologie
      5. Symptomatik
      6. Diagnostik
      7. Differenzialdiagnosen
      8. Therapie
      9. Verlauf und Prognose
      10. IMPP-Fakten im Überblick
    • Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS) K
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Akuter einseitiger Vestibularisausfall

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Synonyme: Neuronitis, Neuritis (N.) vestibularis, Neuropathia vestibularis, akuter Vestibularisausfall, Vestibulopathie, akute peripher-vestibuläre Funktionsstörung

Der akute einseitige Vestibularisausfall ist ein plötzlicher, einseitiger Ausfall des Vestibularapparats.

Die genaue Ursache ist bisher unbekannt. Ursächlich vermutet man einen Zusammenhang mit Virusinfektionen, einer gestörten Mikrozirkulation sowie metabolische oder toxische Faktoren.

Leitsymptome des einseitigen Vestibularisausfalls sind ein akut oder subakut einsetzender, heftiger und über Tage bis Wochen anhaltender Drehschwindel mit Oszillopsien, Fallneigung zur betroffenen Seite sowie Übelkeit und Erbrechen. Klinisch besteht ein horizontaler Spontannystagmus mit rotatorischer Komponente zur gesunden Seite.

Bei kalorischer Prüfung des Gleichgewichtsorgans besteht eine Unter- oder Unerregbarkeit des betroffenen Labyrinths. Das Audiogramm ist unauffällig.

Die Behandlung erfolgt mit Glukokortikoiden. Symptomatisch sind anfangs Bettruhe, Volumengabe und Antivertiginosa sinnvoll. Der Schwindel klingt meist innerhalb von wenigen Tagen ab (komplette Restitution).

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    Definition

    Definition:
    Akuter einseitiger Vestibularisausfall

    Der akute einseitige Vestibularisausfall (Neuritis vestibularis) ist ein plötzlicher, einseitiger Ausfall des Vestibularapparats mit Nausea, Drehschwindel, Fallneigung und Spontannystagmus.

    Epidemiologie

    Merke:

    Am häufigsten sind Frauen im mittleren Lebensalter betroffen.

    Der Erkrankungsgipfel liegt bei etwa 50 Jahren. Die Inzidenz liegt bei ca. 3–4/100000 Einwohner/Jahr.

    Ätiologie

    Nystagmus

    Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.

    Tinnitus

    Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.

    Ataxie

    Eine Ataxie bezeichnet eine Störung der motorischen Koordination, also eine Störung der zeitlichen und räumlichen Abstimmung zielgerichteter Willkürbewegungen. Differenziert werden hierbei:

    • Dyssynergie: gestörte Zusammenarbeit einzelner Muskeln

    • Dysmetrie: gestörte Abmessung von Zielbewegungen

    • Dysdiadochokinese: gestörte Abfolge rascher antagonistischer Bewegungen.

    (griechisch "ataxia" = Unordnung)

    Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel (BPLS)

    Der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPLS) ist ein episodischer, lagerungsabhängiger Schwindel mit rezidivierenden, kurzen Drehschwindelattacken sowie häufig mit Übelkeit, Erbrechen und Oszillopsien.

    Migräne

    Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit starken einseitigen, rezidivierenden, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.

    Akustikusneurinom

    Das Akustikusneurinom (Synonym: Vestibularisschwannom) ist ein gutartiger Nervenscheidentumor des N. vestibularis (VIII. Hirnnerv). Er kann über den Porus acusticus internus in den Kleinhirnbrückenwinkel und weiter bis zum Hirnstamm vorwachsen. Das Akustikusneurinom ist der häufigste Kleinhirnbrückenwinkeltumor.

    Labyrinthitis

    Bei der Labyrinthitis handelt es sich um eine seröse oder eitrige Entzündungsreaktion in den Flüssigkeitsräumen und Membranen der Hörschnecke und des Gleichgewichtsorgans.

    Trommelfellverletzung

    Unter einer Trommelfellverletzung versteht man eine Perforation oder Ruptur des Trommelfells durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung, welche die Druckbelastbarkeit der Pars tensa (ca. 1000–2000 mbar) überschreitet.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

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      zuletzt bearbeitet: 10.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Frank Udo Weber, 02.08.2020
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