Akute Lärmeinwirkung
Synonyme: akutes Lärmtrauma, akuter Lärmschaden, akustisches Trauma
Definition
Akute Lärmeinwirkung
Unter einer akuten Lärmeinwirkung wird eine plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit verstanden, die durch starke Schallreize (z.B. Explosion, einen Knall oder Lärm) hervorgerufen wird. Es werden vier verschiedenen Formen unterschieden: akute Lärmschwerhörigkeit, akutes akustisches Trauma (Knalltrauma), Explosionstrauma und akustischer Unfall.
Ätiopathogenese
Eine akute Lärmschwerhörigkeit (akutes Lärmtrauma) resultiert bei einer länger dauernden Exposition (Minuten bis Stunden) gegenüber einem Schalldruckpegel > 100 dB. Typische Auslöser sind Handwerks- und Baumaschinen, Motorenlärm und Musik (Konzert, Diskothek, Kopfhörer). Durch die dauerhafte Belastung wird das Corti-Organ im Innenohr nicht nur mechanisch, sondern auch metabolisch (erhöhter O-Verbrauch, Folge: Ischämie) geschädigt.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.
Die Presbyakusis ist eine beidseitige Einschränkung des Hörvermögens durch kochleär bedingte Schallempfindungsschwerhörigkeit bei Personen ab dem 5. Lebensjahrzehnt. Betroffen sind vor allem der Hochtonbereich und das Sprachverständnis.
Die Otosklerose ist eine von der knöchernen Labyrinthkapsel ausgehende Erkrankung mit herdförmigen Knochenumbauprozessen, die zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen.
Influenza ist eine durch Influenzaviren ausgelöste, weltweit vorkommende Infektionserkrankung, die v.a. die Atemwege betrifft.
Scharlach ist eine Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die pyrogene Exotoxine produzieren. Charakteristisch treten eine Tonsillopharyngitis und ein generalisiertes makulopapulöses Exanthem auf.
Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.
Mumps ist eine durch das Mumpsvirus ausgelöste akute systemische Erkrankung, die typischerweise die Speicheldrüsen, aber auch das Pankreas, das Zentralnervensystem und die Keimdrüsen befällt.
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.