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        1. Steckbrief
        2. Akute Lärmeinwirkung
        3. Chronische Lärmschwerhörigkeit
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Lärmschwerhörigkeit

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Beim akustischen Trauma (Lärmschaden) werden die Haarzellen des Innenohrs durch zu starke Schalldruckpegel geschädigt, was zu akut oder chronisch auftretender Lärmschwerhörigkeit führt.

Bei den akuten Lärmeinwirkungen wird zwischen 4 verschiedenen Formen unterschieden: Eine akute Lärmschwerhörigkeit resultiert bei einer länger dauernden Exposition gegenüber einem Schalldruckpegel > 100 dB (z.B. Baumaschinen, laute Musik). Die Ursache eines akuten akustischen Traumas sind dagegen eher plötzliche, intensive Schalldruckwellen von > 150 dB mit sehr kurzer Druckspitze und direkter Schädigung der Haarzellen. Bei einem Explosionstrauma wird durch die hohe Druckwelle (> 150 dB) nicht nur das Innenohr, sondern auch das Trommelfell beschädigt. Beim akustischen Unfall besteht eine kurzzeitige Exposition gegenüber Schallpegeln zwischen 90–120 dB bei gleichzeitiger, von der Halswirbelsäule ausgehender Mangeldurchblutung des Ohres.

Die chronische Lärmschwerhörigkeit ist die häufigste Berufserkrankung. Sie entwickelt sich bei mehrjähriger Exposition gegenüber hohen Schalldruckpegeln (≥ 85 dB), wenn diese täglich mehrere Stunden auf den Betroffenen einwirken. Geschädigt werden dabei vor allem die Haarzellen, die hohe Frequenzen detektieren. Typisch ist ein beidseitiger, irreversibler Hörverlust, anfangs vor allem im Hochtonbereich, später über alle Frequenzbereiche.

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Audiometrischer Verlauf einer Lärmschwerhörigkeit

Das Audiogramm zeigt einen typischen Verlauf der Entwicklung einer chronischen Lärmschwerhörigkeit. Allein anhand der audiologischen Befunde ist der Nachweis einer Lärmschwerhörigkeit jedoch nur bedingt möglich, sodass eine Lärmschwerhörigkeit nur wegen des Kurvenverlaufs auch nicht augeschlossen werden kann.

(Quelle: Strutz, Mann, Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Thieme, 2017)

Sowohl bei akuter als auch bei chronischer Lärmschwerhörigkeit ist die wichtigste prophylaktische und therapeutische Maßnahme das Vermeiden von Lärmexpositionen. Da das Gehör bei der chronischen Form jedoch meist dauerhaft geschädigt ist, sind dann auch Hörgeräte therapeutisch relevant.

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    Akute Lärmeinwirkung

    Synonyme: akutes Lärmtrauma, akuter Lärmschaden, akustisches Trauma

    Definition

    Definition:
    Akute Lärmeinwirkung

    Unter einer akuten Lärmeinwirkung wird eine plötzlich auftretende Innenohrschwerhörigkeit verstanden, die durch starke Schallreize (z.B. Explosion, einen Knall oder Lärm) hervorgerufen wird. Es werden vier verschiedenen Formen unterschieden: akute Lärmschwerhörigkeit, akutes akustisches Trauma (Knalltrauma), Explosionstrauma und akustischer Unfall.

    Ätiopathogenese

    Eine akute Lärmschwerhörigkeit (akutes Lärmtrauma) resultiert bei einer länger dauernden Exposition (Minuten bis Stunden) gegenüber einem Schalldruckpegel > 100 dB. Typische Auslöser sind Handwerks- und Baumaschinen, Motorenlärm und Musik (Konzert, Diskothek, Kopfhörer). Durch die dauerhafte Belastung wird das Corti-Organ im Innenohr nicht nur mechanisch, sondern auch metabolisch (erhöhter O-Verbrauch, Folge: Ischämie) geschädigt.

    Lärmschaden (akustisches Trauma)

    Als Lärmschaden wird die Einwirkung von Lärm auf die Haarzellen des Corti-Organs (Innenohr) und deren damit verbundene Schädigung bezeichnet. Der Lärmschaden kann irreversibel sein und akut oder chronisch auftreten.

    Tinnitus

    Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.

    Presbyakusis

    Die Presbyakusis ist eine beidseitige Einschränkung des Hörvermögens durch kochleär bedingte Schallempfindungsschwerhörigkeit bei Personen ab dem 5. Lebensjahrzehnt. Betroffen sind vor allem der Hochtonbereich und das Sprachverständnis.

    Otosklerose

    Die Otosklerose ist eine von der knöchernen Labyrinthkapsel ausgehende Erkrankung mit herdförmigen Knochenumbauprozessen, die zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen.

    Influenza

    Influenza ist eine durch Influenzaviren ausgelöste, weltweit vorkommende Infektionserkrankung, die v.a. die Atemwege betrifft.

    Scharlach

    Scharlach ist eine Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die pyrogene Exotoxine produzieren. Charakteristisch treten eine Tonsillopharyngitis und ein generalisiertes makulopapulöses Exanthem auf.

    Masern

    Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.

    Mumps

    Mumps ist eine durch das Mumpsvirus ausgelöste akute systemische Erkrankung, die typischerweise die Speicheldrüsen, aber auch das Pankreas, das Zentralnervensystem und die Keimdrüsen befällt.

    Herpes zoster

    Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Schädel-Hirn-Trauma (SHT)

    Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Hirnverletzung und/oder -funktionsstörung infolge einer Gewalteinwirkung auf den Kopf. Verbunden damit kann eine Prellung oder Verletzung der Kopfschwarte, des knöchernen Schädels, der Dura mater und/oder von intra- und extrazerebralen Gefäßen sein.

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      zuletzt bearbeitet: 10.02.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Peter Amrhein, 20.11.2022
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