Grundlagen
Definition
Trommelfellverletzung
Unter einer Trommelfellverletzung versteht man eine Perforation oder Ruptur des Trommelfells durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung, welche die Druckbelastbarkeit der Pars tensa (ca. 1000–2000 mbar) überschreitet.
Ätiopathogenese
Man unterscheidet indirekte und direkte Trommelfellverletzungen:
indirekte Trommelfellverletzungen: plötzliche starke Änderung des Luftdrucks (Barotrauma ) z.B. durch Ohrfeigen, zu schnelles Ab- oder Auftauchen, Fliegen oder Explosionen (Knalltrauma)
direkte Trommelfellverletzungen: Perforations- oder Stichverletzungen durch Äste, Wattestäbchen, unsachgemäße Instrumente (meist in Eigenmanipulation), Verletzung beim Schweißen durch glühende Metallteile (sog. Schweißperlenverletzung), Verätzungen.
Bei Verletzungen des Mittelohrs können die angrenzende Gehörknöchelkette (Luxation, Frakturen) und/oder die Paukenhöhlenschleimhaut geschädigt werden, aber auch das Innenohr, die laterale Schädelbasis und der N. facialis mitbetroffen sein.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.
Bei der Labyrinthitis handelt es sich um eine seröse oder eitrige Entzündungsreaktion in den Flüssigkeitsräumen und Membranen der Hörschnecke und des Gleichgewichtsorgans.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Ein Barotrauma bezeichnet eine Verletzung bzw. Läsion von luft- oder gasgefüllten Hohlräumen und deren Hüllen, die durch eine Veränderung des Umgebungsdrucks (mit fehlendem oder zu langsamem Druckausgleich) hervorgerufen wird. Barotraumata können z.B. im Mittel- und Innenohr, den Nasennebenhöhlen oder der Lunge auftreten.
Als Nystagmus bezeichnet man unwillkürliche, periodisch-rhythmische Augenbewegungen.