Zerumenvorfall
Synonyme: Cerumen obturans, Ohrpfropf
Definition
Zerumenvorfall
Beim Zerumenvorfall handelt es sich um eine vollständige Verlegung des äußeren Gehörgangs infolge einer übermäßigen Ansammlung von Ohrenschmalz (Zerumen).
Ätiopathogenese
Ursächlich sind eine übermäßige Zerumenproduktion der Drüsen im Eingangsbereich des äußeren Gehörgangs, eine gestörte Selbstreinigungsfunktion des Ohres, aber auch eine vernachlässigte oder falsche Ohrreinigung (häufiges Benutzen von Wattestäbchen). Zum Gehörgangsverschluss kommt es häufig, wenn Wasser in das Ohr eindringt und das vorhandene Ohrenschmalz aufquillt, z.B. nach dem Duschen.
Symptomatik
Leitsymptome sind ein Druck- und/oder Fremdkörpergefühl sowie eine akute Hörminderung (Schallleitungsschwerhörigkeit). Gelegentlich kommen Tinnitus
Merke dir diese klassische Fallkonstellation: Plötzliche Hörminderung nach dem Duschen ohne sonstige Symptomatik.
Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.
Otorrhö bezeichnet das Austreten von Zerumen, Eiter, serösen Flüssigkeiten oder Blut aus dem Gehörgang.