Definition
Kindliche Hörstörungen
Man spricht von einer kindlichen Hörstörung bei einem Hörverlust von mindestens > 25 dB im Hauptsprachbereich von 250–4000 Hz bei einem Kind.
Epidemiologie
Die Inzidenz einer kongenitalen beidseitigen relevanten Hörstörung beträgt 1:1000 im Jahr. Meist handelt es sich dabei um eine Innenohrschwerhörigkeit. Ältere Kinder leiden häufiger an einer Schallleitungsschwerhörigkeit (z.B. Paukenerguss, Otitis media).
Ätiologie
Ursachen prälingualer Hörstörungen sind die hereditäre Innenohrschwerhörigkeit sowie frühkindlich (prä-, peri- oder postnatal) erworbene Schäden.
Symptomatik
Gering- (25–40 dB) bis mittelgradige einseitige Hörstörungen im frühen Kindesalter bleiben meist ohne nachhaltige Folgen. Hochgradige einseitige Schwerhörigkeit kann jedoch eine Sprachentwicklungsstörung nach sich ziehen. Beidseitige Hörstörungen führen zu unterschiedlich beeinträchtigter Sprachentwicklung.
Unter Dyslalie versteht man eine fehlerhafte Lautbildung bzw. die inkorrekte Verwendung von Lauten oder Lautverbindungen.