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Hörprüfungen

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  • Lesezeit: 14 min
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Steckbrief

Synonyme: Hörtest, Audiometrie

Stimmgabeltests dienen der Unterscheidung zwischen einer Schallleitungs- und einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Man unterscheidet den Weber-, Rinne und Gellé-Versuch. Bei der Tonschwellenaudiometrie wird die Hörschwelle für reine Töne zwischen 125 und 10000 Hz über die Luftleitung und zwischen 250 und 6000 Hz über die Knochenleitung bestimmt. Die Frequenzen werden dem Patienten seitengetrennt vorgespielt. Beim Sprachaudiogramm wird überwiegend das Sprachverständnis und nicht die Hörschwelle von Sprachsignalen gemessen.

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Rinne positiv

Prinzip des Tests nach Rinne: Zur Bestimmung der Luft- und Knochenleitung im gleichen Ohr werden die mit der Stimmgabel erzeigten Hörschwellen verglichen. Rinne positiv: keine Schallleitungsstörung, die Luftleitung wird lauter oder länger als die Knochenleitung wahrgenommen.

(Quelle: Behrbohm, Kaschke, Nawka, Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Thieme, 2012)
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Symmetrisches Gehör

Weber-Versuch: Wird der Ton in beiden Ohren gleich laut wahrgenommen, liegt ein symmetrisches Gehör vor.

(Quelle: Behrbohm, Kaschke, Nawka, Kurzlehrbuch Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Thieme, 2012)

Bei der Impedanzaudiometrie misst man Widerstände im Mittelohr. Je weniger schwingungsfähig das Trommelfell ist, desto mehr wird reflektiert, also desto größer die Impedanz. Aussagekräftig ist insbesondere die Impedanzänderung, die durch zusätzliche Einflüsse provoziert wird (Tympanometrie, Stapediusreflex). Die Tubenfunktion kann mittels Valsalva-Manöver, Politzer-Luftdusche und Toynbee-Versuch überprüft werden. Bei durchgängigen Tuben gelangt Luft ins Mittelohr, was von außen als geringe Trommelfellbewegung und vom Patienten selbst als „Klick“-Geräusch wahrgenommen wird. Anhand der akustisch evozierten Potenziale lässt sich insbesondere bei fehlender Mitarbeit oder Koma die Funktion der peripheren und der vestibulo-kochleären Anteile sowie der zentralen Hörbahn beurteilen. Nach akustischer Stimulation wird die neuronale Aktivität über Nadel- oder Oberflächenelektroden am Schädel aufgezeichnet. Otoakustische Emissionen entstehen physiologischerweise durch Kontraktionen der äußeren Haarzellen im Corti-Organ und können – da sie retrograd in den äußeren Gehörgang gelangen, dort mit einer Mikrofonsonde gemessen werden. Angewendet wird die Untersuchung der otoakustischen Emissionen vorwiegend beim Neugeborenen-Hörscreening.

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    Subjektive Hörprüfungen

    Stimmgabeltests

    Sie dienen der Unterscheidung zwischen einer Schallleitungs- und einer Schallempfindungsschwerhörigkeit. Ein Hörverlust kann damit nicht direkt erfasst werden. Während Ursachen für Schallleitungsstörungen im äußeren Gehörgang und dem Mittelohr lokalisiert sind, entstehen Schallempfindungsstörungen in der Hörschnecke und im Hörsystem.

    Man unterscheidet folgende Tests:

    Rinne-Versuch

    Die (schwingende) Stimmgabel wird auf das Mastoid aufgesetzt (Knochenleitung), bis der Patient nichts mehr hört, dann vor das Ohr gehalten (Luftleitung).

    • Ton vor dem Ohr noch hörbar (= Rinne positiv) → Normalbefund oder Innenohrschwerhörigkeit

    • Ton vor dem Ohr nicht mehr hörbar (= Rinne negativ) → Schallleitungsstörung.

    Test nach Rinne

    Prinzip des Tests nach Rinne: Zur Bestimmung der Luft- und Knochenleitung im gleichen Ohr werden die mit der Stimmgabel erzeugten Hörschwellen verglichen. keine Schallleitungsstörung, die Luftleitung wird lauter oder länger als die Knochenleitung wahrgenommen.Lauter oder länger wahrgenommene Knochenleitung spricht für eine Schallleitungsstörung. Bei Schallempfindungsschwerhörigkeit werden Luft- und Knochenleitung kürzer wahrgenommen als im normalhöhrenden Ohr, über Luftleitung wird aber länger als über Knochenleitung gehört

    Lärmschwerhörigkeit

    Als Lärmschwerhörigkeit bezeichnet man einen irreversiblen Hörschaden durch zumeist jahrelange Lärmeinwirkung hoher Intensität über 85 dB, häufigste anerkannte Berufskrankheit (z.B. bei Handwerkern oder Geigern). Die Haarzellen im Corti-Organ werden geschädigt. Folgen sind Innenohrschwerhörigkeit im Hochtonbereich und selten Tinnitus.((§HNO_000000§))

    Otosklerose

    Die Otosklerose ist eine von der knöchernen Labyrinthkapsel ausgehende Erkrankung mit herdförmigen Knochenumbauprozessen, die zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen.

    Fazialisparese

    Bei einer peripheren Fazialisparese besteht eine Lähmung der ipsilateralen mimischen Muskulatur durch Schädigung des N. facialis (N. VII) im Bereich des peripheren Abschnitts (2. Motoneuron).

    Bei der zentralen fazialen Parese liegt der Läsionsort supranukleär (kranial des Ncl. nervi facialis). Die klinische Lähmung findet sich kontralateral. Das Stirnrunzeln ist bei der zentralen fazialen Parese intakt (bihemisphärische supranukleäre Versorgung des Stirnastes).

    Menière-Krankheit

    Die Menière-Krankheit ist eine meist einseitige Erkrankung des Vestibulokochlearsystems, die anfallsweise auftritt und mit typischer Trias aus (Dreh-)Schwindelattacken, Tinnitus und fluktuierender Schwerhörigkeit einhergeht.

    Multiple Sklerose (MS)

    Die Multiple Sklerose ist eine autoimmun vermittelte, chronisch-entzündliche ZNS-Erkrankung mit multifokalen herdförmigen Entmarkungen (Demyelinisierungen) von Gehirn und Rückenmark sowie Schädigung von Axonen.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

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      zuletzt bearbeitet: 28.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Peter Amrhein, 20.11.2022
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