Äußere Verletzungen
Hauptursächlich für laryngeale Verletzungen sind frontal einwirkende Kräfte und stumpfe Traumata (Handkantenschlag, Strangulation, Aufprall). Diese können nicht nur zu Frakturen von Schild- bzw. Ringknorpel führen, sondern durch Ödeme, Hämatome, Stimmlippenverletzungen oder Rekurrensparesen unmittelbar eine lebensbedrohliche Atemwegsobstruktion hervorrufen. Selten kommt es nach einem stumpfen Trauma zu einem Einriss oder gar Komplettabriss des Larynx. Aufgrund der noch weichen Strukturen wird der Kehlkopf bei Kindern seltener verletzt als bei Erwachsenen.
Im Vordergrund der Therapie steht die Sicherung der Atemwege, abhängig vom Verletzungsausmaß durch Intubation oder Tracheotomie. Leichte Verletzungen können meist konservativ behandelt werden (z.B. Antibiotika, Kortison, Eiskrawatte), bei ausgedehnteren Läsionen muss operiert werden.
Das Inhalationstrauma (IHT) bezeichnet die thermische und/oder chemische Verletzung der Atemwege und des Lungengewebes durch Einatmen heißer, sehr kalter, ätzender oder giftiger Gase oder Aerosole. Im Extremfall kann es zu einer systemisch-toxischen Inhalationsvergiftung kommen.