Lymphadenitis colli
Synonym: Halslymphknotenentzündung, reaktive Halslymphknoten
Definition
Lymphadenitis colli
Die Lymphadenitis colli bezeichnet eine entzündliche Schwellung der regionalen Halslymphknoten.
Ätiologie
Die unspezifische Lymphadenitis ist die häufigste benigne Lymphknotenerkrankung und findet sich meist im Rahmen viral oder bakteriell bedingter Infektionen des Kopf-Hals-Bereichs (z.B. „grippaler Infekt“). Die Lymphknotenschwellung ist dabei Ausdruck einer reversiblen Aktivierung des Immunsystems.
Seltener handelt es sich um eine spezifische Lymphadenitis, die sich beispielsweise bei infektiöser Mononukleose
Symptomatik
Unterschieden werden die (< 4 Wochen) und die verlaufende (> 4 Wochen) Lymphadentits colli. Neben den ggf. geschwollenen Lymphknoten, fallen evtl. Hautindurationen und Fieber auf. Entzündunsgszeichen deuten auf hin. Abhängig von der Infektionsursache können u.a. Hals-, Zahn- oder Ohrenschmerzen oder eine Speicheldrüsenschwellung bestehen und die Mundöffnung sowie Beweglichkeit des Halses eingeschränkt sein.
Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr-Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.
Die Toxoplasmose ist eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, die bei Erwachsenen meist inapparent oder milde verläuft, bei Immunschwäche und transplazentarer Infektion von Ungeborenen jedoch zu schweren Erkrankungen v.a. von ZNS und Retina führen kann.
Die Katzenkratzkrankheit ist eine durch Kratzen oder Bisse von Katzen übertragene Infektion mit Bartonella henselae.
Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. die Mycobacteria tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), bovis und africanum.
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.
Das Kawasaki-Syndrom ist eine akute systemische Vaskulitis kleiner und mittelgroßer Arterien, die vor allem direkt aus der Aorta entspringende Arterien, besonders die Koronararterien, betrifft.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Von einer akuten Angina tonsillaris spricht man, wenn eine über das physiologische Maß hinausgehende Entzündung der Gaumenmandeln vorliegt, also zusätzlich systemische Entzündungszeichen (Fieber) und/oder klinische Symptome wie Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden auftreten.
Die Mastoiditis ist eine bakterielle Entzündung von Schleimhaut und Knochen des Mastoids mit eitriger Einschmelzung und die häufigste Komplikation einer Otitis media.
Die Mediastinitis bezeichnet eine akute oder chronische entzündliche Erkrankung im Bereich des Mediastinums.