Definition
Tumoren im Mediastinum
Als Tumoren des Mediastinums bezeichnet man benigne oder maligne Neubildungen, die von den mediastinalen Strukturen ausgehen.
Das Mediastinum ist der Raum zwischen den beiden Pleurahöhlen (bzw. Lungen) innerhalb der Brusthöhle. Darin enthalten sind – mit Ausnahme der linken und rechten Lunge – sämtliche Organe und Strukturen der Brusthöhle (Herz, Aorta, Trachea, Ösophagus, Thymus, Nerven, Gefäße und Bindegewebe).
Epidemiologie und Tumorarten
Übersicht
Insgesamt sind Tumoren im Mediastinum eher selten. Da das Mediastinum viele verschiedene Gewebe bzw. Organe beinhaltet, ist das Spektrum der möglichen Tumorenentitäten groß. Zu den häufigsten Formen zählen Lymphome, Thymome und neurogene Tumoren.
Mediastinale Raumforderungen können unterschiedlichen Ursprungs sein. Zu den häufigsten von ihnen zählen:
Bei der Schilddrüsenautonomie handelt es sich um eine vom TSH-Einfluss unabhängige, autonome Hormonproduktion der Thyreozyten.
Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung mit belastungsabhängiger Skelettmuskelschwäche durch eine Autoantikörper-bedingte Blockierung und Zerstörung postsynaptischer nikotinerger Acetylcholinrezeptoren der neuromuskulären Endplatte.
Unter einem paraneoplastischen Syndrom versteht man autoimmun vermittelte Befundkonstellationen, die in Assoziation mit einem Tumor oder einer Krebserkrankung auftreten, ohne direkt durch diesen bedingt zu sein.
Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.
Bei der Hypogammaglobulinämie werden aufgrund eines primären Immundefektes mit genetisch bedingter Entwicklungs- oder Differenzierungsstörung der B-Lymphozyten nach Antigenkontakt nur unzureichend spezifische Antikörper gebildet.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Die Leukopenie bezeichnet eine Verringerung der Leukozytenzahl. Ursachen können ein vermehrter Leukozytenabbau in der Milz, eine Leberzirrhose oder immunologische Vorgänge sein.
Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Das Nierenzellkarzinom ist ein von den Tubuluszellen der Niere ausgehendes Adenokarzinom.
Das Ösophaguskarzinom ist ein maligner Tumor mit ungünstiger Prognose, der von der Ösophagusschleimhaut ausgeht und meist erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird.
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.
Ein Seminom ist ein bösartiger Keimzelltumor des Hodens, der auf dem Boden entarteter Spermatogonien entsteht.
Das Teratokarzinom ist ein malignes, entdifferenziertes Teratom. Es ist vor allem im Hoden lokalisiert.
Das Neuroblastom ist ein maligner embryonaler Tumor, der sich aus Vorläuferzellen des sympathischen Nervensystems entwickelt.
Das Horner-Syndrom entsteht bei einem Funktionsausfall des kranialen Sympathikus und kann ein- oder beidseitig auftreten. Die klassische Trias besteht aus einer Ptosis (durch Ausfall des M. tarsalis superior), einer Miosis (durch Ausfall des M. dilatator pupillae) und einem (Pseudo-)Enophthalmus (durch Ausfall des M. orbitalis, möglicherweise aber auch vorgetäuscht durch Verengung der Lidspalte).
Die Ösophagoskopie ist das wichtigste Untersuchungsverfahren am Ösophagus. Die endoskopische Begutachtung des Ösophagus findet in der Regel im Rahmen einer Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) statt.
Die Bronchoskopie ist ein endoskopisches Verfahren zur Begutachtung der Bronchien. Sie kann diagnostisch (Inspektion, bronchoalveoläre Lavage, transbronchiale Biopsie) und therapeutisch (Sekretabsaugung, Entfernung von Fremdkörpern) eingesetzt werden.
Die Mediastinoskopie ist eine invasive Methode zur endoskopischen Untersuchung des Mediastinums.