Stuhlinkontinenz
Stuhlinkontinenz bezeichnet das Unvermögen, den Stuhlabgang oder Winde willentlich zu kontrollieren.
Ein imperativer Stuhldrang (Stuhl kann willentlich nicht mehr zurückgehalten werden) ist ein Hinweis auf eine Störung des M. sphincter ani externus. Weitere Ursachen sind die Schädigung des N. pudendus, ein verkleinertes Reservoir (nach Rektumresektionen), Diarrhö (vorübergehende Inkontinenz) oder funktionelle Störungen (Reizdarm-Syndrom).
Bei sensorischen Störungen bzw. Störungen des M. sphincter ani internus gehen Stuhl und Winde unbewusst ab.
Differenzialdiagnosen einer Inkontinenz sind in folgenden Tabelle dargestellt.
Ursachen | Begleitsymptome und Befunde | Diagnostik |
Störung der Sphinkterfunktion | ||
Beckenbodenschwäche (altersbedingt) | ältere Patienten, ggf. Harninkontinenz |
Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.
Die Endosonografie ist eine kombinierte endoskopisch-sonografische Untersuchung von Strukturen des Gastrointestinaltraktes, bei der der Schallkopf mittels spezieller Geräte (z.B. Endoskop) in den Körper – und dadurch näher an das Zielorgan – eingebracht wird.