Grundlagen
Durch ihren entstellenden Charakter sind Defekte im Gesicht eine große psychische Belastung für die Betroffenen. Daher ist bei Gesichtsdefekten eine ästhetische Indikation zur Versorgung gegeben, um die soziale Integration der Betroffenen durch Wiederherstellung der sozialen Funktionen (z.B. symmetrisches Lächeln) zu erleichtern.
Bei der Versorgung ist zu berücksichtigen, dass die Durchblutung der versorgten Strukturen erhalten bleibt. Die Schnittführung sollte entlang der Hautspannungslinien erfolgen. Die Gesichtsfelderung muss erhalten bleiben. Auch ist darauf zu achten, dass Nahrungsaufnahme, orale Kontinenz und Mimik weiterhin möglich sind.
Bei einer peripheren Fazialisparese besteht eine Lähmung der ipsilateralen mimischen Muskulatur durch Schädigung des N. facialis (N. VII) im Bereich des peripheren Abschnitts (2. Motoneuron).
Bei der zentralen fazialen Parese liegt der Läsionsort supranukleär (kranial des Ncl. nervi facialis). Die klinische Lähmung findet sich kontralateral. Das Stirnrunzeln ist bei der zentralen fazialen Parese intakt (bihemisphärische supranukleäre Versorgung des Stirnastes).