Retroperitoneale Blutung
Die retroperitoneale Blutung kann Folge eines rupturierten Gefäßaneurysmas, einer Tumoreinblutung, eines Traumas oder einer Gerinnungsstörung sein. Kleine Blutungen verlaufen meist klinisch inapparent. Bei massiveren Blutungen können die Symptome eines Volumenmangelschocks auftreten. Schmerzen im Nierenlager, die in Schulter und Leiste ausstrahlen, oder ein reaktiver (paralytischer) Ileus können auftreten.
Diagnostisch steht die Sonografie im Vordergrund. Daneben geben Blutbild, Blutdruck und Pulsstatus Auskunft über den Schweregrad des Schockzustandes. Weitere Untersuchungsmethoden sind die CT (Abb. 2.58) oder MRT, evtl. auch mit Erweiterung zur Angio-CT/Angio-MRT.
Ein Therapieplan richtet sich nach der Blutungsursache. Beim kreislaufstabilen Patienten und retroperitonealem Hämatom kann ein unternommen werden. Persistiert die Blutung, kann eine notwendig sein. Die Indikation zur mit oder Ligatur einzelner Gefäße wird bei weiterhin fortbestehender Blutung gestellt. Ein muss sofort operiert werden. Bei Beckenfraktur mit Blutung erfolgen die Reposition und Stabilisierung (s. ).