Analabszesse und Analfisteln
Definition
Im Rahmen einer Entzündung der Proktodealdrüsen des Intersphinktärraumes kann es typischerweise zur Entstehung von Analfisteln und Analabszessen kommen.
Analabszess
Ein Analabszess ist ein abgekapselter perianaler Infektionsherd, der im akuten Stadium der Entzündung auftritt.
Analfistel
Eine Analfistel ist Ausdruck des chronischen Entzündungsstadiums durch spontane Perforation des Abszesses nach innen und außen.
Epidemiologie
Analfisteln und -abszesse kommen in allen Altersgruppen vor. Der Altersgipfel liegt zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Zu ⅔ sind Männer, zu ⅓ Frauen betroffen. Analfisteln sind mit einer Inzidenz von 2/10 000 Einwohner/Jahr eine häufige Erkrankung.
Ätiopathogenese
Ausgehend von einer Infektion der Analpapillen (Papillitis), kann es zu einer kommen. Dadurch entstehen Abflussstörungen des Schleims, die die Ausbreitung und Abkapselung der Infektion begünstigen (Analabszess). Bildet sich ein Ausführungsgang des Entzündungsherdes nach innen oder außen, entsteht eine Fistel. Gemäß der Häufung der Proktodealdrüsen im posterioren Bereich entstehen auch dort die meisten Abszesse.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).