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        1. Steckbrief
        2. Grundlagen
        3. Ösophagusperforation
        4. Boerhaave-Syndrom
        5. Ösophagusfremdkörper
        6. Ösophagusverätzung
        7. IMPP-Fakten im Überblick
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Ösophagusverletzungen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 16 min
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Steckbrief

Verletzungen der Speiseröhre können grob in penetrierende- und nichtpenetrierende Verletzungen eingeteilt werden.

Penetrierende Verletzungen sind häufig iatrogen bedingt. Auch die Ingestion von Fremdkörpern, welche je nach Beschaffenheit des Gegenstands unterschiedlich schwere Folgen haben kann, kann zu penetrierenden Verletzungen führen.

Tritt eine Perforation spontan nach starkem Würgen oder explosionsartigem Erbrechen auf, spricht man von einem Boerhaave-Syndrom bzw. einer emetogenen Ösophagusperforation. Diese steht ätiologisch mit chronischem Alkoholabusus in Zusammenhang, es handelt sich um eine Maximalvariante des Mallory-Weiß-Syndroms.

Nichtpenetrierende Verletzungen entstehen meistens im Rahmen einer Verätzung durch die Ingestion korrosiver Substanzen. Ösophagusverätzungen werden nach ihrem Schweregrad in 3 Stufen eingeteilt. Je nach Ausmaß variiert auch die Therapie und die Letalität. Letztere ist besonders hoch, wenn es im Verlauf zu einer Ösophagusperforation kommt. Hierbei handelt es sich um einen absoluten Notfall. Erste Anzeichen sind Dysphagie und retrosternale Schmerzen.

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    Grundlagen

    Es lassen sich penetrierende von nichtpenetrierenden Verletzungen unterscheiden. Penetrierende Verletzungen werden am häufigsten iatrogen verursacht (Folge der Endoskopie). Nichtpenetrierende Verletzungen entstehen zumeist nach einer Verätzung.

    Ösophagusperforation

    Merke:

    Bei der Perforation des Ösophagus handelt es sich um einen absoluten Notfall!

    Ätiologie

    Die Ösophagusperforation entsteht meist iatrogen im Rahmen einer diagnostischen oder therapeutischen Endoskopie, bei scharfkantigen Fremdkörpern, die in die Speiseröhre gelangen, durch äußere Gewalteinwirkung (Schuss, Stich- und Akzelerationsverletzungen), bei schwerer Refluxerkrankung oder als Folge des Boerhaave-Syndroms.

    Merke:

    Ein Alkoholabusus gilt als prädisponierender Faktor für das Entstehen einer nichtiatrogenen Ösophagusperforation.

    Symptomatik

    Mallory-Weiss-Syndrom

    Das Mallory-Weiss-Syndrom bezeichnet, meist bei Alkoholkranken auftretende, longitudinale Einrisse von Mukosa und Submukosa im Bereich der Kardia mit Hämatemesis und epigastrischen Schmerzen. Ausgelöst werden die Einrisse durch gastroösophageale Druckerhöhung bei heftigem Würgen oder Erbrechen.

    Gastroösophageale Refluxkrankheit, GERD (gastroesophageal reflux disease)

    Gemäß der Montreal-Klassifikation besteht eine GERD, wenn der Reflux von Mageninhalt störende Symptome und/oder Komplikationen verursacht.

    Hautemphysem

    Ein Hautemphysem ist eine pathologische Luftansammlung in der Unterhaut.

    Mediastinalemphysem

    Beim Mediastinalemphysem handelt es sich um eine Gas- oder Luftansammlung im mediastinalen Interstitium.

    Mediastinitis

    Die Mediastinitis bezeichnet eine akute oder chronische entzündliche Erkrankung im Bereich des Mediastinums.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Hämatemesis

    Hämatemesis bezeichnet das Erbrechen von rotem oder schwarzem, kaffeesatzartigem Blut.

    Hypovolämischer Schock

    Ein hypovolämischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des intravasalen Volumens auf dem Boden eines relevanten Flüssigkeitsverlusts (→ hypovolämischer Schock im engeren Sinne) oder einer akuten Blutung (→ hämorrhagischer Schock) bei traumatischer oder nicht-traumatischer Genese.

    Akute Aortendissektion

    Die akute Aortendissektion ist eine akute Aufspaltung der Wandschichten der Aorta. Dabei kann zwischen der abdominalen und thorakalen Aortendissektion unterschieden werden.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

    Pleuritis

    Bei einer Pleuritis handelt es sich um eine Entzündung der Pleura.

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Multiorganversagen (MOV)

    Ein Multiorganversagen (MOV) kennzeichnet sich durch einen gleichzeitigen oder rasch aufeinanderfolgenden, reversiblen oder irreversiblen Ausfall von ≥ 2 lebenswichtigen Organfunktionen.

    Koagulationsnekrose

    Eine Koagulationsnekrose beschreibt den Gewebeuntergang durch Eiweißdenaturierung die sich histopathologisch durch eine Zellschwellung mit Eosinophilie auszeichnet. Die Koagulationsnekrose tritt nach Hypoxie, Salz- oder Hitzeeinwirkung auf und ist verantwortlich für Zelltod und Gewebsnekrose.

    Kolliquationsnekrose

    Die Kolliquationsnekrose ist eine Form der Nekrose mit Verflüssigung des zugrunde gegangenen Gewebes. Diese Form tritt zum einen bei Verätzungen mit Laugen auf. Zum anderen bilden sich Kolliquationsnekrosen in Geweben mit einer hohen Anzahl an Proteasen (z.B. Pankreas, Abszesse) sowie in proteinarmen, lipidreichen Organen (z.B. ZNS).

    Stridor

    Der Stridor ist ein inspiratorisches oder exspiratorisches Pfeifen oder Giemen, das schon auf Entfernung wahrgenommen werden kann.

    Ösophaguskarzinom

    Das Ösophaguskarzinom ist ein maligner Tumor mit ungünstiger Prognose, der von der Ösophagusschleimhaut ausgeht und meist erst in einem späten Stadium diagnostiziert wird.

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      zuletzt bearbeitet: 25.10.2022
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