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        4. Kontraindikation
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Dünndarmtransplantation

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: Small bowel Transplantation, SbTx

Die Dünndarmtransplantation ist die seltenste Organtransplantation. Sie ist indiziert bei irreversiblem Verlust der Dünndarmfunktion (Kurzdarmsyndrom) in Kombination mit Komplikationen bei der totalen parenteralen Ernährung. Liegt gleichzeitig ein durch die total parenterale Ernährung induziertes Leberversagen vor, so ist die kombinierte Dünndarm- und Lebertransplantation indiziert. Die Kontraindikationen entsprechen weitestgehend den allgemeinen Kontraindikationen für eine Transplantation. Voraussetzungen für die Transplantation des Dünndarmes sind neben dem Ausschluss von Kontraindikationen auch die Funktionsfähigkeit der oralen Nahrungsaufnahme und der analen Kontinenz.

Das Transplantat wird nach medianer Laparotomie orthotop eingebracht und Darm und Gefäße werden an die entsprechenden Empfängerstrukturen anastomosiert. Das terminale Ileum wird dabei obligat als Ileostoma ausgeleitet.

Zur Regeneration der Darmzotten ist es unerlässlich, direkt postoperativ mit der enteralen Zufuhr (zunächst über Ernährungssonde) zu beginnen. Aufgrund der ausgeprägten Immunogenität des Dünndarmtransplantats ist eine starke Immunsuppression erforderlich. Da hierdurch das Infektionsrisiko deutlich erhöht ist, muss parallel eine ausreichende Infektionsprophylaxe erfolgen.

Neben den üblichen möglichen intra- und postoperativen Komplikationen spielen bei der Dünndarmtransplantation weitere Komplikationen wie mechanischer Ileus, Stomakomplikationen, akute/chronische Abstoßungsreaktionen und insbesondere die Graft-versus-Host-Reaktion eine Rolle. Auch EBV-assoziierte Lymphome (PTLD = post-transplant lymphoproliferative disease) sind möglich.

Die 5-Jahres-Überlebensrate beträgt 56% .

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    Grundlagen

    Seit der ersten Dünndarmtransplantation 1967 durch Lillehei hat sich die 10-Jahres-Überlebensrate durch das Vorhandensein deutlich verbesserter Immunsuppressiva und eine Weiterentwicklung der Transplantationstechnik wesentlich verbessert. Insgesamt wird die Dünndarmtransplantation jedoch nur sehr selten durchgeführt (am seltensten durchgeführte Organtransplantation ), da die Kontraindikationen meist überwiegen.

    Definition

    Definition:
    Dünndarmtransplantation

    Bei der Dünndarmtransplantation erfolgt die allogene Transplantation des Dünndarms, um die enterale Ernährbarkeit bei Patienten mit intestinalem Versagen wiederherzustellen.

    Indikation

    Die Dünndarmtransplantation ist indiziert bei einem in Kombination mit .

    Stenosen und Atresien von Dünndarm und Kolon

    Angeborene Einengungen (Stenosen) oder Verschlüsse (Atresien) des Darmlumens im Bereich von Duodenum, Ileum, Jejunum oder Kolon. Ein Verschluss kann durch einen fehlenden Darmabschnitt bedingt sein (echte Atresie) oder durch eine Membran, die das Lumen verschließt.

    Morbus Hirschsprung

    Der Morbus Hirschsprung zeichnet sich durch eine fehlende Einwanderung von Nervenzellen (Aganglionose) in Anteile des Kolons während der embryonalen Entwicklung mit spastischer Verengung von Kolonsegmenten aus.

    Volvulus

    Ein Volvulus ist eine Torquierung des Mesenteriums mit Unterbrechung der Blutzufuhr von Dünndarmabschnitten, bedingt durch eine mangelnde Fixierung des Mesenteriums.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Nekrotisierende Enterokolitis (NEK)

    Die nekrotisierende Enterokolitis (NEK) ist eine fortschreitende Entzündung der Darmwand, die v. a. bei Frühgeborenen auftritt und zu Darmperforationen, Peritonitis und Sepsis führen kann.

    Kurzdarmsyndrom

    Beim Kurzdarmsyndrom besteht nach einer ausgedehnten Resektion ein Darmversagen. Die Folge ist eine eingeschränkte resorptive Kapazität des Darms, wodurch die Protein-, Energie-, Flüssigkeits- und Mikronährstoffbilanz mit einer konventionellen Diät nicht aufrechterhalten werden kann.

    Orthotope Transplantation

    Bei orthotoper Transplantation stimmt die anatomische Lage des eingesetzte Spenderorgans mit der des Ursprungsorgans überein.

    Graft-versus-Host-Reaktion

    Bei der Graft-versus-Host-Reaktion (= Graft-versus-Host-Disease, GvHD) reagieren die T-Lymphozyten des Spenders mit antigenen Strukturen des Empfängers (nur bei Transplantation von Geweben mit hohem Lymphozyten-Anteil), wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird. Infolge kommt es zu schweren Erkrankungen, die z.T. letal enden.

    Zytomegalie

    Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV 5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.

    Infektiöse Mononukleose

    Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.

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      zuletzt bearbeitet: 24.02.2023
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