Definition
Herztransplantation
Unter einer Herztransplantation versteht man den orthotopen Ersatz eines erkrankten Empfängerherzens durch ein passendes, gesundes Spenderherz.
Grundlagen
Die weltweit erste erfolgreiche kurative Herztransplantation am Menschen führten am 3. Dezember 1967 Christiaan Barnard und seine Mitarbeiter im Groote Schuur Hospital in Kapstadt durch. Der Patient lebte postoperativ 18 Tage mit dem Spenderherz, erlag dann jedoch einer Pneumonie.
2021 wurden über Eurotransplant vermittelt in Deutschland 329 Herzen transplantiert, im kompletten Eurotransplant-Gebiet (hier im Bild) waren es 569 Herzen.
Indikation
Behandlung der terminalen Herzinsuffizienz, der in den meisten Fällen eine der folgende Erkrankungen zugrunde liegt:

Mitgliedsstaaten – Eurotransplant 2018
Die Abbildung zeigt die Mitgliedstaaten der Eurotransplant-Organisation 2018.
(Quelle: Eurotransplant Int. Foundation, Annual report 2018)
Zugangswege in der Herzchirurgie
a: Rechtsseitige anterolaterale Thorakotomie. b: Mediane Sternotomie (Standardzugang). c: Linksseitige posterolaterale Thorakotomie.
(Quelle: Henne-Bruns, Dürig, Kremer, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2008)Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Der pulmonal vaskuläre Widerstand (PVR) gibt an, um wie viel Mal schwerer das Herz pumpen muss, um die gleiche Menge Blut durch den Lungenkreislauf zu pumpen. Berechnet wird der PVR nach der Formel PVR = (PAPm – PCWP) / (HZV · 80). Einheit ist dann mmHg/(l/min) oder Wood-Einheiten.
PAPm: pulmonal-arterieller Mitteldruck
PCWP: pulmonal kapillärer Wedgedruck
HZV: Herzzeitvolumen
80: Umrechnungsfaktor, um mit mmHg und l/min rechnen zu können.
Das gastrale/duodenale Ulkus ist ein umschriebener tiefer Substanzdefekt der Magen- bzw. Duodenalschleimhaut (Ulcus ventriculi bzw. Ulcus duodeni), der über die Muscularis mucosae hinaus in die tieferen Wandschichten reicht.
Unter einem Diabetes mellitus Typ 1 versteht man eine chronische autoimmune Erkrankung, die durch eine selektive Zerstörung der insulinproduzierenden β-Zellen der Langerhans-Inseln (Inselzellen) im Pankreas hervorgerufen wird. Der Typ-1-Diabetes zeichnet sich durch einen absoluten Insulinmangel aus und erfordert eine lebenslange Insulinsubstitution.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.