Prophylaktische Operationen
Diese werden durchgeführt, um bei Hochrisikopatienten eine spätere Malignomerkrankung oder maligne Entartung zu verhindern. Z.B.:
prophylaktische Proktokolektomie bei familiärer adenomatöser Polyposis (FAP)
prophylaktische Mastektomie bei nachgewiesener Mutation im BRCA-Gen.
Kurative Operationen
Ein kuratives Behandlungskonzept setzt in der Regel die komplette Entfernbarkeit des Tumors und das Fehlen oder die Entfernbarkeit von Fernmetastasen (z.B. einzelne Lebermetastasen beim kolorektalen Karzinom
Die radikale Operation (Radikaloperation) beinhaltet die Resektion des Tumors unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes zum gesunden Gewebe und die Mitentfernung des regionalen Lymphabflussgebietes (z.B. Neck-Dissection bei HNO-Tumoren).
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.
Die Neck Dissection (Halspräparation) ist eine Radikaloperation mit Ausräumung aller Lymphknoten des Halses. Diese Methode wird bei der Behandlung eines operablen Tumors mit Verdacht auf Lymphknotenmetastasen eingesetzt. Der Eingriff ist von größter Bedeutung für die operative Behandlung von Kopf-Hals-Malignomen.
Unter der Gastrektomie versteht man die Maximalform der Magenresektion durch die vollständige Resektion des Magens. Bei der subtotalen Gastrektomie wird je nach Verfahren ein Teil des Magens belassen.
Die Hemikolektomie bezeichnet die halbseitige Entfernung des Dickdarmes. Dabei kann die Hemikolektomie rechts (Entfernung von ileozökalem Übergang, Zökum mit Appendix, Colon ascendens bis einschließlich der rechten Kolonflexur) von der Hemikolektomie links (Entfernung des Colon descendens ab der linksseitigen Kolonflexur bis einschließlich des oberen Anteils des Colon sigmoideum) unterschieden werden. Bei der erweiterten Hemikolektomie rechts bzw links wird die Resektion um das Colon transversum bis einschließlich der gegenüberliegenden Kolonflexur erweitert.
Die Operation nach Kausch-Whipple gilt als Standardeingriff zur Resektion des Pankreaskopfkarzinoms in kurativer Absicht. Hierbei werden der Pankreaskopf, das Duodenum, die Gallenblase mit dem Ductus choledochus, der distale Magen sowie die regionären Lymphknoten entfernt.
Die Kyphoplastie ist ein minimalinvasives Verfahren zur Therapie von Wirbelfrakturen. Dabei wird über Zugänge durch die Wirbelpedikel zunächst ein Ballon eingebracht, über den der Keilwirbel aufgerichtet wird. Anschließend wird über die gleichen Zugänge Knochenzement in den gesinterten Wirbelkörper eingebracht, was zur Stabilisierung des wieder aufgerichteten Wirbelkörpers führt.