Perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)
Synonym: perioperative prophylaktische Antibiotikagabe
Definition
perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP)
Unter perioperativer Antibiotikaprophylaxe (PAP) versteht man die kurzzeitige Gabe eines Antibiotikums vor oder spätestens während eines operativen Eingriffs. Ziel ist die Reduktion systemischer und postoperativer Wundinfektionen.
Indikation
Das Risiko einer postoperativen Wundinfektion sowie systemischen Infektion ist abhängig vom Operationsgebiet, von patienteneigenen Risikofaktoren (Alter, Abwehrschwäche) sowie der Art der Operation (lange, schwere Operationen, Implantateinbau).
Das Operationsgebiet wird in unterschiedliche Kontaminationsklassen („sauber“, „bedingt aseptisch“, „kontaminiert“, „infiziert“) eingeteilt, was detailliert in der nachzulesen ist. Zur Beurteilung des Risikos postoperativer Wundinfektionen dient der .
Die Thrombophilie ist eine angeborene oder erworbene, im Vergleich zur Normalbevölkerung erhöhte Neigung zur Thrombosebildung in Venen oder Arterien, die auf einem Ungleichgewicht zwischen gerinnungshemmenden und prokoagulatorischen Faktoren beruht.