Strangulation: Begriffsklärung und allgemeine Symptomatik
Strangulation
Als Strangulation bezeichnet man eine Kompression der Halsweichteile, v.a. der Hals- und Wirbelsäulengefäße. Mit zunehmendem Druck/Zug werden zunächst die Venen (ab ca. 1–2 kg), dann die Arterien (ab ca. 3–4 kg die Halsarterien, ab ca. 15 kg die Wirbelsäulenarterien) komprimiert.
Werden bei der Strangulation nur die Venen komprimiert, kommt es zu Zyanose, Dunsung, Stauungsblutungen (Petechien). Wird gleichzeitig auch die Blutzufuhr über die Arterien behindert, bilden sich diese Befunde nicht aus. In der Regel reicht der erzeugte Druck aber nur aus, um die Halsvenen, nicht aber die Halsarterien zu komprimieren. Starke Stauungserscheinung im Kopfbereich sind daher typisch.
Wird eine Strangulation überlebt, muss zum und der damit verbundenen Gefahr einer Atembehinderung unbedingt eine HNO-ärztliche Untersuchung angeschlossen werden!

Lokalisation von Erstickungsblutungen
Petechiale Blutungen infolge von äußerem Ersticken finden sich typischerweise in der Gesichtshaut, den Konjunktiven, der Mundschleimhaut sowie unter den serösen Häuten der Brustorgane.
(Quelle: Zimmer, Prüfungsvorbereitung Rechtsmedizin, Thieme, 2009 )