Definition und allgemeine Gesichtspunkte
Schussverletzung
Eine Schussverletzung ist eine Verletzung durch ein Projektil (stumpfe Gewalt), das mit hoher Geschwindigkeit (> 100 m/s) aus einer Waffe abgefeuert wurde.
Jährlich werden in Deutschland etwa 500 Suizide mittels Feuerwaffen verübt. Wichtig für die Rekonstruktion des Hergangs und damit für die Unterscheidung zwischen Suizid und Fremdeinwirkung/Unfall sind
Schussentfernung (absoluter Nahschuss, relativer Nahschuss, Fernschuss)
Schussanzahl
Schussrichtung (Bestimmung des Winkels zwischen Ein- und Ausschussöffnung)
Waffenart
Schusslückenmorphologie.
Zur Identifizierung der Waffe sollten alle Spuren asserviert werden:
Hände der Leiche (evtl. Schmauchspuren) nicht waschen, evtl. in Plastiktüte einpacken
an Schusswunde zur Schmauchsicherung Hautareal mit Folien abkleben oder ausschneiden
Projektil trocknen und sichern
Kleidung sichern.