Neurolyse in der Schmerztherapie
Destruierende Verfahren stellen die letzte Stufe der Schmerztherapie bei schwersten, nicht mehr beeinflussbaren Schmerzen und kurzer Lebenserwartung dar. Ein destruierendes Verfahren ist die thermische bzw. chemische Neurolyse.
Neurolyse (Schmerztherapie)
Bei der schmerztherapeutischen Neurolyse wird ein betroffener Nerv chemisch oder thermisch zerstört.
Nach diagnostischer und prognostischer Blockade mit Lokalanästhetika wird der Plexus bzw. Nerv unter radiologischer Kontrolle aufgesucht und chemisch (Ethanol, Phenol, Glyzerin, Kresol, Ammoniumsalze) oder thermisch mittels Kryoanalgesie (extreme Kälte) oder Hochfrequenzläsionierung (hohe Temperaturen) zerstört.
Bei der Neurolyse können benachbarte Strukturen, das Rückenmark und andere Organe (intravasale Applikation chemischer Neurolytika) geschädigt werden. Daher ist die Indikation sehr streng zu stellen.