Prinzipien der Pharmakologie
Aus medizinischen, ethischen und juristischen Gründen hat jeder Patient ein Anrecht auf Schmerzfreiheit.
Werden die Schmerzen adäquat behandelt, verbessert dies nicht nur den Gemütszustand. Es werden auch Komplikationen verringert, somit wird das Ergebnis eines operativen Eingriffs bzw. der Behandlung verbessert und Gesamtkosten einer Therapie werden reduziert.
Die Grundkenntnisse der Schmerztherapie sind eine wichtige Voraussetzung für jede ärztliche Tätigkeit und sollten von jedem Arzt beherrscht werden.
Akute und chronische Schmerzen müssen effizient und richtig behandelt werden. Mit Kenntnis einiger Grundprinzipien lassen sich die meisten Schmerzzustände mit der Kombination weniger Medikamente bzw. Maßnahmen einfach und erfolgreich therapieren.
Pharmakologisch gesehen bietet die Schmerztherapie drei verschiedene Ansatzpunkte: , und des Schmerzes. Dementsprechend kann der Schmerz auch auf folgenden Ebenen therapiert werden:

Arachidonsäuremetabolismus
Durch das Einwirken von Cyclooxygenasen (COX) auf die Arachidonsäure entstehen Prostaglandine, Prostacyclin und Thromboxan. Die Lipoxygenase synthetisiert aus Arachidonsäure Leukotriene. Cyclooxygenase-Hemmstoffe inhibieren die COX (unselektiv oder selektiv) und verhindern damit die Bildung der Prostaglandine und von Thromboxan. Auch Glucocorticoide greifen in den Arachidonsäurestoffwechsel ein, wodurch sich ihre entzündungshemmenden Eigenschaften erklären.
(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)