Myotonia congenita
Die Myotonia congenita
Typ Thomsen: autosomal-dominant, manifestiert sich in früher Kindheit
Typ Becker: autosomal-rezessiv, manifestiert sich meist in der Jugend.
Typisch ist eine nicht dystrophe Myotonie, bei der eine generalisierte myotone Symptomatik nach Willkürbewegungen auftritt.
Das Krankheitsbild der Myotonia congenita wird in der Neurologie näher besprochen, die Ätiopathogenese in der Humangenetik.
Dyskaliämische periodische Lähmungen
Die Myotonia congenita ist eine hereditäre Chloridkanalerkrankung mit konsekutiver Funktionsstörung der muskulären Kontraktion und Erschlaffung, welche insbesondere zu myotonen Symptomen führt. Typisch ist ein Warm-up-Phänomen (Abnahme der Myotonie durch wiederholte Bewegungen).
Ionenkanalerkrankungen sind eine Gruppe genetisch bedingter Erkrankungen mit defekten (muskulären) Ionenkanälen, die zu Erkrankungen mit myotoner Symptomatik und/oder periodischen Lähmungen.
Dyskaliämische periodische Lähmungen sind eine Gruppe von seltenen, autosomal-dominant vererbten Störungen des Kaliumstoffwechsels infolge von unterschiedlichen Ionenkanalkanaldefekten, die zu episodischen Depolarisierungen der Muskelfasermembran und damit klinisch v.a. zu periodischen Lähmungen führen.
Die Paramyotonia congenita (Eulenburg) ist eine autosomal-dominant vererbte Natriumkanalerkrankung mit Funktionsstörung der muskulären Kontraktion und Erschlaffung, welche insbesondere zu (para)myotonen Symptomen führt.
Die myotone Dystrophie Typ I ist eine autosomal-dominant vererbte Systemerkrankung mit distaler Muskelschwäche, Myotonie und charakteristischer extramuskulärer Begleitsymptomatik (Katarakt, Diabetes mellitus, Gonadenatrophie etc.).