Häufige Knochentumoren im Kindesalter
Nachfolgende Tabelle gibt eine kurze Übersicht über Dignität, Hauptmanifestationsalter und Hauptmanifestationsort der häufigsten Knochentumoren und tumorähnlichen Läsionen im Kindes- und Jugendalter.
Tumor | Dignität | Hauptmanifestationsalter (Lebensjahr) | Hauptmanifestationsort |
tumorähnlich | 10.–20. | untere Extremität (v.a. Kniegelenk) | |
tumorähnlich | 0.–20. | Metaphysen der langen Röhrenknochen | |
tumorähnlich | 10.–20. | Metaphysen der langen Röhrenknochen, Wirbelsäule | |
benigne | 10.–30. | Metaphysen der langen Röhrenknochen | |
benigne | jedes Alter | kurze Röhrenknochen der Hände und Füße, lange Röhrenknochen | |
benigne | 10.–20. | Kortikalis der langen Röhrenknochen, Hand- und Fußskelett, Wirbelsäule | |
maligne | 10.–20., > 50. | Metaphysen der langen Röhrenknochen, häufig in Nähe des Kniegelenks |
Beim nicht ossifizierenden Knochenfibrom handelt es sich um einen tumorartigen, asymptomatischen, metaphysär gelegenen Kortikalisdefekt, der durch Bindegewebe ausgefüllt ist.
Die juvenile Knochenzyste ist eine einkammerige große mit seröser Flüssigkeit gefüllte osteolytische Knochenläsion, die sich durch extremes Wachstum auszeichnet.
Die aneurysmatische Knochenzyste ist eine mehrkammerige, tumorartige osteolytische Knochenläsion, die aus blutgefüllten Hohlräumen mit Bindegewebssepten besteht.
Das Osteochondrom ist ein gutartiger, knochen- und knorpelbildender Knochentumor, der nahe der Metaphyse wächst und eine aufliegende Knorpelkappe besitzt.
Das Enchondrom ist ein gutartiger primärer intramedullärer Knochentumor, der hyalines Knorpelgewebe bildet.
Das Osteoidosteom ist ein gutartiger osteoblastischer Tumor, der bis zu 2 cm Durchmesser erreichen kann. Es zeichnet sich durch eine gute Abgrenzbarkeit und in der Regel durch eine umgebende reaktive Knochenneubildung aus.
Das Osteosarkom ist der häufigste primär maligne Knochentumor und besteht histologisch aus polymorphen knochenbildenden Zellen.
Ewing-Sarkome sind hochmaligne, klein-rund-blauzellige Tumoren, die vom bindegewebigen Knochenmarkgerüst ausgehen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden. Die genauen Ursprungszellen sind unklar.