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Harnwegsinfektionen beim Kind

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  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Harnwegsinfektionen beim Kind sind nicht selten, werden aber bei jüngeren Kindern aufgrund der unspezifischen Symptomatik häufig erst sehr spät erkannt. Meist handelt es sich um aufsteigende Infektionen, aber v.a. bei rezidivierenden Ereignissen muss nach weiteren Ursachen gesucht werden. Das Erregerspektrum ist je nach Alter des Kindes unterschiedlich.

In der Diagnostik spielt die Urinuntersuchung eine zentrale Rolle. Die Uringewinnung ist bei sehr jungen Kindern schwierig, sodass auch die suprapubische Blasenpunktion notwendig wird.

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Suprapubische Blasenpunktion

Eine nach kaudal gerichtete Nadelführung birgt das Risiko einer Darmperforation. Zur Risikominimierung wird am besten ultraschallgesteuert punktiert.

(Quelle: Genzel-Boroviczény, Nußbaum, Checkliste Neonatologie, Thieme, 2022)

Die antibiotische Therapie erfolgt nach dem wahrscheinlichsten Erregerspektrum und der Resistenzlage.

Die allgemein-urologischen Fakten zur Urethritis und Zystitis sowie zur Pyelonephritis sind in der Urologie zu finden.

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    Epidemiologie

    Während der Kindheit bekommen 5–8% aller Mädchen mindestens eine Harnwegsinfektion. In mehr als der Hälfte der Fälle tritt die erste Harnweginfektion bei Mädchen innerhalb der ersten drei Lebensjahre auf. Jungen sind nach dem ersten Lebensjahr deutlich seltener betroffen als Mädchen: 1–2% der Jungen erkranken insgesamt während ihrer Kindheit an einer Harnwegsinfektion, davon die meisten im ersten Lebensjahr.

    Ätiologie und Formen

    Formen

    Man unterscheidet untere, unkomplizierte Harnwegsinfektionen (Urethritis, Zystitis) und obere Harnwegsinfektionen (Pyelonephritis). Überwiegend handelt es sich bei singulären Ereignissen um aufsteigende Infektionen ohne Harnwegsanomalie. Bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen sind häufiger Blasenfunktionsstörungen oder Fehlbildungen ursächlich.

    Urethritis

    Eine Urethritis ist eine isolierte Entzündung der Harnröhre. Es wird eine spezifische Urethritis im Rahmen einer Gonorrhö von der unspezifischen, nicht-gonorrhoischen Urethritis unterschieden.

    Zystitis

    Die Zystitis ist eine meist auf die Schleimhaut begrenzte Entzündung der Harnblase unterschiedlicher Ursache.

    Pyelonephritis

    Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Urosepsis

    Eine Urosepsis ist eine, von den Harnwegen ausgehende, Sepsis.

    Dysurie

    Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.

    Pollakisurie

    Eine Pollakisurie bezeichnet einen häufigen Harndrang, wobei jeweils nur geringe Harnmengen entleert werden. Die Gesamtharnmenge ist nicht erhöht.

    Enuresis

    Die Enuresis ist definiert als alleiniges Einnässen im Schlaf an mindestens 2 Nächten pro Monat nach dem 5. Lebensjahr ohne Tagsymptomatik oder Harnwegsinfekte.

    Dranginkontinenz

    Eine Dranginkontinenz, auch Urgeinkontinenz genannt, ist ein unwillkürlicher Urinverlust bei gleichzeitig starkem, nicht unterdrückbarem Harndrang.

    Mittelstrahlurin

    Der Mittelstrahlurin wird aus der mittleren Portion einer Blasenentleerung gewonnen.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

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      zuletzt bearbeitet: 13.12.2022
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