Definition
Invagination
Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.
Epidemiologie
Die Inzidenz beträgt etwa 60–100 pro 100 000 Kinder im ersten Lebensjahr, bei Kindern < 2 Jahre ca. 32 pro 100 000 Kinder. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen (Verhältnis ca. 3:2).
Die Invagination ist der häufigste abdominelle Notfall bei unter 2-Jährigen und eine der häufigsten Ileus-Ursachen im Kindesalter: 90% der Fälle treten typischerweise nach dem 3. Lebensmonat bis Ende des 2. Lebensjahres auf. Vor dem 3. Lebensmonat und nach dem 6. Lebensjahr sind Invaginationen sehr selten.
Die IgA-Vaskulitis (Purpura Schönlein-Henoch) ist eine allergische Immunkomplexvaskulitis der kleinsten Gefäße, die häufig nach Atemwegsinfektionen auftritt. Typisch ist eine Beteiligung der Haut, der Gelenke und des Gastrointestinaltrakts.
Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).
Unter Ileus versteht man einen mechanisch oder funktionell bedingten Darmverschluss mit kompletter Unterbrechung der normalen Darmpassage. Je nach Lage des Verschlusses spricht man von einem hohen (Duodenum, Jejunum oder Ileum) oder einem tiefen (Dickdarm) Ileus.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Ein Volvulus ist eine Torquierung des Mesenteriums mit Unterbrechung der Blutzufuhr von Dünndarmabschnitten, bedingt durch eine mangelnde Fixierung des Mesenteriums.