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        3. Epidemiologie
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        7. Komplikationen
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Invagination

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Steckbrief

Synonym: Intussuszeption

Die Invagination bezeichnet die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt. Sie ist der häufigste abdominelle Notfall bei unter 2-Jährigen und eine der häufigsten Ileus-Ursachen im Kindesalter.

Etwa 80% der Invaginationen sind idiopathisch. In einigen Fällen geht eine virale Gastroenteritis mit Schwellung der mesenterialen Lymphknoten voraus. Insbesondere bei über 2-Jährigen sollte nach einer morphologischen Ursache (z.B. Meckel-Divertikel, Polypen, Darm-Duplikaturen, intestinales B-Zell-Lymphom, eingedickter Stuhl bei Mukoviszidose) gesucht werden.

Die Symptome einer Invagination zeigen sich plötzlich aus völliger Gesundheit. Es kommt zu kolikartigen Bauchkrämpfen, welche einer Appendizitis ähneln können. Die Schmerzen sind oft von schwallartigem, im Verlauf galligem Erbrechen begleitet und treten wellenförmig auf. Dazwischen sind die Kinder fast beschwerdefrei. Im fortgeschrittenen Stadium sind schleimig-blutige Auflagerungen auf dem Stuhl zu sehen.

Die Diagnostik umfasst neben Anamnese und Untersuchung des Abdomens eine rektal digitale Untersuchung. Gesichert wird die Diagnose durch den sonografischen Nachweis des charakteristischen Zielscheibenphänomens (Kokarde) an der Stelle der Invagination.

Image description
Beispiel für den Nachweis einer Invagination bei einem Säugling

Links: Sonografie: kokardenartige Doppelkontur im Querschnitt des Colon ascendens (→). Mitte: Invaginationskopf (→) im rechten Oberbauch, Krebsscherenzeichen. Rechts: Nach Reposition ist der Rückfluss des Kontrastmittels möglich.

(Quelle: Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)

Die Therapie besteht aus einer hydrostatischen Reposition (physiologische NaCl-Lösung) unter sonografischer Kontrolle und in Sedierung. Etwa 90% der Kinder können so konservativ und rezidivfrei behandelt werden. In ca. 10% der Fälle ist eine Laparotomie mit chirurgischer Reposition erforderlich.

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    Definition

    Definition:
    Invagination

    Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.

    Epidemiologie

    Die Inzidenz beträgt etwa 60–100 pro 100 000 Kinder im ersten Lebensjahr, bei Kindern < 2 Jahre ca. 32 pro 100 000 Kinder. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen (Verhältnis ca. 3:2).

    Die Invagination ist der häufigste abdominelle Notfall bei unter 2-Jährigen und eine der häufigsten Ileus-Ursachen im Kindesalter: 90% der Fälle treten typischerweise nach dem 3. Lebensmonat bis Ende des 2. Lebensjahres auf. Vor dem 3. Lebensmonat und nach dem 6. Lebensjahr sind Invaginationen sehr selten.

    IgA-Vaskulitis (Purpura Schönlein-Henoch)

    Die IgA-Vaskulitis (Purpura Schönlein-Henoch) ist eine allergische Immunkomplexvaskulitis der kleinsten Gefäße, die häufig nach Atemwegsinfekten auftritt. Typisch ist eine Beteiligung der Haut, der Gelenke und des Gastrointestinaltrakts.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Volvulus

    Ein Volvulus ist eine Torquierung des Mesenteriums mit Unterbrechung der Blutzufuhr von Dünndarmabschnitten, bedingt durch eine mangelnde Fixierung des Mesenteriums.

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      Invagination

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      zuletzt bearbeitet: 28.11.2022
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