Nabelhernie (Hernia umbilicalis)
Nabelhernien treten bei etwa 20% aller Neugeborenen und 80% aller Frühgeborenen auf. Sie sind auf einen inkompletten Faszienverschluss nach Abfallen der Nabelschnur zurückzuführen. Durch die bestehende Lücke kann sich durch Schreien oder bei erhöhtem intraabdominellen Druck der Bruchsack nach außen wölben. Mit zunehmender Kräftigung der Bauchmuskulatur wird die Nabelhernie kleiner und verschließt sich häufig spontan (> 90% bis zum 4. Lj.). Da zudem Inkarzerationen nur sehr selten auftreten, kann der Spontanverlauf in den ersten 3–4 Lebensjahren abgewartet werden. Eine Operationsindikation besteht nur bei Inkarzeration oder wenn ein Spontanverschluss ausbleibt.
Die kongenitale Zwerchfellhernie ist eine komplexe Hemmungsfehlbildung, bei der die Entwicklung der Zwerchfellkuppel gestört ist. Dies führt zu einer Verlagerung der Abdominalorgane in den Thorax sowie zu sekundärer Lungenhypoplasie.