Grundlagen
Funktionelle Beschwerden
Unter funktionellen Beschwerden versteht man Symptomkomplexe, für die keine organische Ursache erkennbar ist.
Nabelkoliken und irritables Kolon
Definition
Nabelkoliken
Nabelkoliken sind funktionelle, meist psychovegetative, chronisch-rezidivierende Bauchschmerzen, die über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten bestehen.
Epidemiologie
Meist bei ehrgeizigen, braven und sensiblen Kindern, die alles genau nehmen und richtig machen wollen.
Ätiopathogenese
Unter psychischem Stress wie z.B. Überforderung oder Konfliktsituationen in der Schule oder Familie kommt es zu vermehrten Darmspasmen, die funktionelle Bauchschmerzen in der Nabelregion verursachen.
Symptomatik
Die betroffenen Kinder leiden wiederholt an in der Nabelgegend, häufig in Kombination mit , , Nervosität, Handschwitzen und Kopfschmerzen.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.
Ulzera sind Substanzdefekte der Haut, die bis in die Dermis oder Subkutis reichen und obligat unter Narbenbildung abheilen.
Unter Kindesmisshandlung wird die nicht zufällige, bewusste oder unbewusste Einwirkung auf das Kind, durch die das körperliche Wohlbefinden des Kindes erheblich beeinträchtigt wird, verstanden. Dazu gehören auch körperliche oder seelische Misshandlung, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung (§ 225 StGB: Misshandlung von Schutzbefohlenen).
Unter Invagination versteht man die Einstülpung eines proximalen Darmabschnitts in den folgenden distalen Darmabschnitt mit Einklemmung der zugehörenden Mesenterialgefäße.
Als Hernie bezeichnet man eine Ausstülpung des Peritoneum parietale durch erworbene oder angeborene Lücken, meist in der Bauchwand. Die Lücke ist die Bruchpforte, die peritoneale Ausstülpung der Bruchsack. Der Inhalt des Bruchsacks ist variabel und kann je nach Lokalisation Netz, Darm (Dünn- und Dickdarm) oder auch andere Organe enthalten.
Bei einem Laktasemangel wird das Enzym Laktase, welches für den Abbau der Laktose zuständig ist, nicht oder in nicht genügender Menge gebildet.
Unter gastroösophagealem Reflux versteht man den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.
Beim Hypoparathyreoidismus handelt es sich um eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen mit einer Mangelsekretion von Parathormon.
Bei der Malrotation handelt es sich um eine gestörte Darmdrehung während der Embryonalentwicklung mit daraus resultierender Fehllage von Dünn- und Dickdarm und mangelnder Fixierung des Mesenteriums.
Die Mukoviszidose ist eine genetisch bedingte Funktionsstörung der exokrinen Drüsen mit vorwiegender Beteiligung der Bronchien und des Verdauungstrakts.
Der Morbus Hirschsprung zeichnet sich durch eine fehlende Einwanderung von Nervenzellen (Aganglionose) in Anteile des Kolons während der embryonalen Entwicklung mit spastischer Verengung von Kolonsegmenten aus.