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        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie und Pathogenese
        5. Symptomatik
        6. Komplikationen
        7. Diagnostik
        8. Differenzialdiagnosen
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Enterobiose

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  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Synonyme: Oxyuriasis, Oxyuriose, Madenwurmbefall, Madenwurminfektion, enterobiasis, pinworm infection, threadworm infection

Die Enterobiose ist eine durch den Wurm Enterobius vermicularis (Madenwurm) ausgelöste Parasitose des Darmes, die mehrheitlich bei Kindern und Jugendlichen auftritt.

Eine Infektion kommt weltweit vor, und es ist von mehr als 500 Mio. infizierten Menschen auszugehen. In Deutschland tritt die Enterobiose bei Kindern am häufigsten auf. Erwachsenen können ebenfalls erkranken.

Der Wurm entwickelt sich im Darm aus Eiern zu Larven und dann zu adulten, geschlechtlichen Würmern. Die weiblichen Würmer werden befruchtet, treten nachts aktiv aus dem Anus aus und legen ihre Eier auf der Haut perianal ab. Durch das Ablegen wird ein starker Juckreiz mit unbewusstem Kratzen ausgelöst. Die mit den Eiern kontaminierten Hände werden u.U. wieder abgeleckt und die Eier gelangen in das Kolon. Über diese Schmierinfektion können sich Eier u.a. auf Spielzeug wiederfinden und weiterverbreiten. Es kann auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgen, da der Mensch der einzige Wirt ist und die Entwicklungszeit von den Eiern zu adulten Würmern sehr kurz ist (ca. 5 Wochen).

Im Vordergrund der Symptomatik steht der anale und perianale Juckreiz in der Nacht. Der Schlaf kann dadurch gestört sein und bei den Kindern zu Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit während des Tages führen. Unspezifische intestinale Beschwerden können ebenfalls auftreten. Bei Mädchen kann durch den Enterobius vermicularis eine Vulvovaginitis ausgelöst werden. Komplizierend sind selten Entzündungen der Appendix bis hin zu Peritonitis möglich. Als Differenzialdiagnosen kommen andere Helmintheninfektion infrage, u.a. neben lokalen Infektionen der Perianalregion (Bakterien, Pilze). In der Diagnostik ist der Abklatsch-Test (am Morgen) zum Nachweis von Eiern wesentlich.
Die Therapie schließt spezifische Hygienemaßnahmen und den Einsatz von Anthelminthika ein. Bei den Anthelminthika stehen wirksame Präparate mit Pyrviniumembonat, Pyrantel und Mebendazol zu Verfügung. Bei hartnäckigen und rezidivierenden Erkrankungen sind repetitive Gaben und Behandlungszyklen sowie die Behandlung der Personen in der nahen Umgebung notwendig. Die Prognose der Infektion ist sehr gut, es kann allerdings zu Rezidiven kommen.

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    Definition

    Definition:
    Enterobiose

    Die Enterobiose ist eine durch den Madenwurm Enterobius vermicularis ausgelöste, weltweit häufige Parasitose des Darmes, die mehrheitlich bei Kindern und Jugendlichen auftritt.

    Epidemiologie

    Enterobius vermicularis kommt weltweit vor und es wird ein Befall von mehr als 500 Mio. Menschen geschätzt. Für Deutschland liegen keine verlässlichen Daten vor, wahrscheinlich tritt die durch den Wurm ausgelöste Enterobiose im Kindesalter (Alter von 5–10 Jahren) am häufigsten auf. Die Ansteckung erfolgt am ehesten in Gemeinschaftseinrichtungen oder in der häuslichen Umgebung. Ein Befall bei Erwachsenen ist ebenfalls möglich und wird u.U. lange nicht diagnostiziert.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Ankylostomatidose

    Die Ankylostomatidose ist eine Infektion mit Ancylostoma duodenale oder Necator americanus.

    Askariose

    Die Askariose ist eine weltweit vorkommende Parasitose des Darms, die durch den Spulwurm Ascaris lumbricoides ausgelöst wird.

    Enterobiose

    Die Enterobiose ist eine durch den Madenwurm Enterobius vermicularis ausgelöste, weltweit häufige Parasitose des Darmes, die mehrheitlich bei Kindern und Jugendlichen auftritt.

    Trichinose

    Die Trichinose ist eine weltweit vorkommende, mild bis tödlich verlaufende Parasitose, die durch eine Infektion mit Fadenwürmern der Gattung Trichinella ausgelöst wird.

    Trichuriose

    Die Trichuriose ist eine Infektion mit dem Peitschenwurm Trichuris trichiura.

    Zystizerkose

    Das Krankheitsbild der Zystizerkose entsteht durch Infektion mit den Larven des Schweinebandwurms (Taenia solium). Die Larven entwickeln sich in Haut, Muskulatur, Auge oder ZNS zu Finnen und rufen rheumatische Beschwerden (Muskulatur), Erblindung (Auge) oder Meningismus (ZNS) hervor.

    Analfissur

    Eine Analfissur ist ein longitudinaler Einriss der Haut des Analkanals distal der Linea dentata, in 90 % im hinteren Kommissurbereich bei 6 Uhr in der SSL gelegen.

    Psoriasis

    Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasisarthritis, PsA).

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      zuletzt bearbeitet: 14.12.2022
      Fachlicher Beirat: Sven Sprenger, 11.04.2021
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