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        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie und Pathogenese
        5. Symptomatik
        6. Diagnostik
        7. Therapie
        8. Differenzialdiagnosen
        9. Verlauf und Prognose
        10. Prophylaxe
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Zytomegalie des Neugeborenen

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  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Synonyme: neonatale Zytomegalieinfektion, konnatale CMV-Infektion, konnatale Zytomegalieinfektion, CMV-Erkrankung des Neugeborenen, congential cytomegalie virus, congential CMV, congenital infection with CMV

Das Zytomegalievirus ist weltweit vertreten: Nach einer Infektion persistiert das Virus in den Lymphozyten und kann dort unter Umständen (z.B. durch Immunsuppression) reaktiviert werden.

Das CMV kann diaplazentar, häufiger perinatal und früh postnatal übertragen werden.

Die Symptomatik kann sehr variabel verlaufen. 90% der intrauterin infizierten Kinder zeigen im Neugeborenenalter keine Symptome. Bei dem Auftreten einer symptomatischen Erkrankung kann sich ein breites Spektrum an Organschädigungen zeigen. Früh postnatale Infektionen sind ebenfalls nahezu asymptomatisch. Frühgeborene können allerdings, vor allem nach Erhalt kontaminierter Blutprodukte einen sepsisartigen Krankheitsverlauf zeigen. Unter den Komplikationen sind die Pneumonie und Enzephalitis wesentlich.

Die Diagnostik erfolgt über den Nachweis der CMV-DNA (durch PCR) im Urin. Beweisend für eine konnatale Infektion ist der Nachweis von CMV innerhalb der 1.–(3.) Lebenswoche.

Zu den Differenzialdiagnosen zählen u.a. die Toxoplasmose, Infektionen mit Varicella-Zoster-Virus, HIV, Hepatitis-B-Virus, Parvovirus B19, Listerien, Rötelnvirus, Herpes-simplex-Viren und Treponema pallidum (konnatale Lues).

In der Therapie kommen Virostatika zur Anwendung. Dazu zählen Ganciclovir und Valganciclovir, welche über einen langen Zeitraum (bis zu 6 Wochen) verabreicht werden.
Der Verlauf und die Prognose der Erkrankung hängen von dem Auftreten einer Pneumonie und einer Enzephalitis ab. Beide Organbeteiligungen sind mit einer hohen Letalität verbunden. Insgesamt liegt die Letalität der konnatalen CMV-Infektion bei 10–15%.

Es gibt keine Impfung. Die wichtigste Maßnahme ist die Expositionsprophylaxe schwangerer Frauen.

Eine Meldepflicht einer CMV-Infektion (Verdacht, Erkrankung und Tod) besteht nicht.

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    Definition

    Definition:
    Zytomegalie des Neugeborenen

    Bei der Zytomegalie des Neugeborenen handelt es sich um eine konnatale oder früh postnatale Infektion durch das Zytomegalievirus (CMV).

    Epidemiologie

    Die konnatale Infektion mit CMV tritt, je nach Regionen der Welt, mit einer Häufigkeitsrate von 0,2–2% auf. Dabei erkranken 10% der infizierten Kinder tatsächlich an einer konnatalen Zytomegalie. Eine während der Schwangerschaft aufgetretene, primäre CMV-Infektion führt in ca. 30% d. F. zu einer Übertragung auf den Fetus. In Deutschland liegt die Seroprävalenz bei Schwangeren bei ca. 47%.

    Merke:

    Zytomegalieviren gelten als (bei 0,2–2% aller Schwangerschaften).

    Mikrozephalus

    Kopfumfang < 3. Perzentile.

    Chorioretinitis

    Eine Chorioretinitis ist die gleichzeitige Entzündung von Aderhaut und Netzhaut.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.

    Enzephalitis

    Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Hirngewebes, die sich mit mit meningitischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Verwirrtheit sowie zusätzlich mit epileptischen Anfällen und Wesensänderung äußert.

    Ikterus

    Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.

    Katarakt

    Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.

    Konnatale Toxoplasmose

    Die konnatale Toxoplasmose mit variabler Symptomatik beim Neugeborenen wird ausgelöst durch eine Infektion der Mutter mit Toxoplasma gondii in der Schwangerschaft.

    Ringelröteln

    Ringelröteln ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Parvovirus B19, mit charakteristischem Exanthem des Gesichts, des Körperstamms und der Extremitäten.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Morbus haemolyticus neonatorum

    Der Morbus haemolyticus neonatorum bezeichnet eine durch Hämolyse bedingte, unterschiedlich ausgeprägte Anämie und Hyperbilirubinämie beim Neugeborenen infolge einer Blutgruppeninkompatibilität von Mutter und Kind.

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      zuletzt bearbeitet: 29.11.2022
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