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        4. Ätiologie und Pathogenese
        5. Symptomatik
        6. Diagnostik
        7. Therapie
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Ringelröteln

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  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: Erythema infectiosum, Exanthema infectiosum, Parvovirus B19-Infektion, 5. Krankheit, fünfte Krankheit, erythema infectiosum, exanthema infectiosum, 5th disease, fifth disease

Ringelröteln ist eine Infektionskrankheit, die durch das Parvovirus B19 ausgelöst wird.

Das Virus dringt über eine Tröpfcheninfektion in die Schleimhäute ein und vermehrt sich in den Vorläuferzellen der Erythropoese. Dort löst es eine Zelllyse aus und beeinflusst entsprechend die Erythropoese. Eine Übertragung findet auch diaplazentar von der Mutter auf den Fetus statt.

Die Symptomatik ist charakterisiert durch ein Erythem der Wangen mit Aussparung des Munddreiecks, welches sich im Verlauf über den Körperstamm und die Extremitäten ausbreitet. Das Exanthem hat initial mit fein-makulöses Muster, später wird es makulopapulös und konfluierend. Im Verlauf der Erkrankung blasst das Erythem zentral ab und es tritt ein girlandenförmiges Muster auf. Das Exanthem erscheint prominenter an den Streckseiten der Extremitäten. Die Handinnenflächen und Fußsohlen bleiben ausgespart. Nach dem Ablassen kann das Exanthem über 1–7 Wochen intermittierend wieder auftreten.

Bei einer Infektion in der Schwangerschaft kann es beim Fetus zu einem Hydrops fetalis mit möglichem Abort oder einer Totgeburt kommen. Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko liegt nicht vor.

Image description
Erythema infectiosum

Generalisiertes, makulopapulöses Erythem am Stamm und den Extremitäten.

(Quelle: Kurz, Roos, Checkliste Pädiatrie, Thieme, 2000)

Bei den postnatal erworbenen Ringelröteln sind die Anamnese und die körperliche Untersuchung für die Diagnostik meist ausreichend. In unklaren Fällen oder bei einer möglichen Infektion einer Schwangeren ist eine ergänzende Labordiagnostik indiziert. Sowohl der serologische Nachweis durch virusspezifische IgM- und IgG- Antikörper als auch der direkte Nachweis der Virus-DNA durch PCR sind möglich. Im Blutbild ist eine Anämie mit Retikulozytopenie sichtbar.

Die Therapie erfolgt, falls überhaupt erforderlich, symptomatisch. Eine spezifische antivirale Therapie existiert nicht. Bei schweren Verläufen oder Patienten mit Immunkompromittierung können intravenöse Immunglobuline zur Anwendung kommen. Eine Bluttransfusion kann bei einer aplastischen Krise notwendig werden. Möglich sind auch intrauterine Bluttransfusionen bei fetaler Anämie bzw. Hydrops fetalis.

Eine Impfung gegen Parvovirus B19 ist nicht verfügbar. Damit beschränkt sich die Prävention auf die Expositionsprophylaxe. Eine Meldepflicht besteht nicht.

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    Definition

    Definition:
    Ringelröteln

    Ringelröteln ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Parvovirus B19, mit charakteristischem Exanthem des Gesichts, des Körperstamms und der Extremitäten.

    Epidemiologie

    Infektionen mit Parvovirus B19 kommen weltweit vor. Vornehmlich sind ältere Kinder und Jugendliche von 5 bis 15 Jahren betroffen. In dieser Altersgruppe treten 70% der Erkrankungsfälle auf. Es gibt saisonale Häufungen in der späteren Winterzeit und im Frühling.

    Abort

    Ein Abort ist das vorzeitige Ende der Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.

    Totgeburt

    Ein geborenes Kind ≥ 500 g ohne Lebenszeichen oder mit Zeichen der Mazeration ist eine Totgeburt. Ist das Gewicht nicht bekannt, gilt die Körperlänge von 25cm; wenn auch diese nicht vorliegt, das Gestationsalter von min. SSW 24+0.

    Thalassämie

    Bei der Thalassämie handelt es sich um eine meist autosomal-rezessiv vererbte, quantitative Störungen der Hämoglobinsynthese mit verminderter oder fehlender Bildung der normalen Globinketten und daraus resultierender korpuskulärer hämolytischer Anämie. Die Struktur der Globinketten bleibt dabei erhalten; je nachdem, welche Kette betroffen ist, werden α-Thalassämien (α-Globin) und β-Thalassämien (β-Globin) sowie weitere, sehr seltene Formen unterschieden.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Hydrops fetalis

    Unter einem Hydrops fetalis (Syn.: Hydrops congenitus universalis) versteht man eine generalisierte Ansammlung von Flüssigkeit im Fetus. Die Flüssigkeit sammelt sich dabei im Interstitium an (→ Ödeme) und in den serösen Körperhöhlen (→ Ergüsse in Perikard, Pleura und Peritoneum).

    Aplastische Anämie (AA)

    Bei der aplastischen Anämie handelt es sich um eine sehr seltene Störung der Knochenmarksfunktion mit verminderter Bildung aller Blutzellen (Panzytopenie). Man unterscheidet angeborene (Fanconi-Anämie) und erworbene Formen.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

    Röteln

    Röteln sind eine weltweit verbreitete, exanthematische Viruskrankheit mit Lymphadenopathie, die postnatal regelhaft mild verläuft, aber bei pränataler Infektion eine schwere Embryopathie auslösen kann.

    Masern

    Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.

    Scharlach

    Scharlach ist eine Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die pyrogene Exotoxine produzieren. Charakteristisch treten eine Tonsillopharyngitis und ein generalisiertes makulopapulöses Exanthem auf.

    Exanthema subitum

    Das Exanthema subitum ist eine Infektion mit dem humanen Herpesvirus 6 oder 7, bei welcher nach einer 3-tägigen hochfebrilen Phase ein makulopapulöses Exanthem am Stamm auftritt.

    Arzneimittelexanthem

    Arzneimittelexantheme sind unerwünschte Arzneimittelreaktionen in Form von exanthematischen Haut- und Schleimhautveränderungen. Das klinische Bild ist sehr vielgestaltig.

    Systemischer Lupus erythematodes

    Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

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      zuletzt bearbeitet: 13.12.2022
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