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Enterovirusinfektionen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: EV-Infektionen, enterovirus infections

Die Krankheitsbilder, die durch Enteroviren ausgelöst werden, sind enorm variabel im Befall der Organsysteme und der Symptomatik.

Die Enteroviren zählen zu den Picornaviridae. Die Untergruppen der Enteroviren A bis D schließen die Coxsackie-Viren, die ECHO-Viren, Enteroviren und Polioviren ein.

Aufgrund der variablen Symptomatik mit unspezifischen Infektsymptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Rhinorrhoe, Husten, Diarrhoe, Erbrechen, Exanthem und Enanthem ist die klare Zuordnung des Erregers oft schwierig.

Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und Organbefall, z.B. Meningitis, Enzephalitis, Perikarditis, Myokarditis, Pneumonie, Hepatitis kann eine erweiterte Diagnostik notwendig werden. Beim Auftreten einer akuten schlaffen Lähmung ist eine ausführlichere mikrobiologische Abklärung empfohlen.

Eine spezifische antivirale Therapie existiert nicht. Bei Neugeborenen mit schweren Krankheitsverläufen und Patienten mit Immundefekten bzw. Immunsuppression können Immunglobuline versucht werden.

Aufgrund der zeitlich limitierten Krankheitsverläufe ist die Prognose insgesamt gut und die Infektion heilt folgenlos ab. Allerdings sind chronische Verläufe (z.B. Meningitis, Kardiomyopathie) sind beschrieben worden. Bei Neugeborenen können je nach Schwere der Krankheit je nach Organbefall, z.B. des Zentralnervensystems, Herz sowie Leber später Funktionseinschränkungen bestehen.

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    Epidemiologie, Ätiologie und Pathogenese

    Epidemiologie

    Die Enteroviren kommen weltweit vor. Infektionen treten in Ländern mit niedrigem sozioökonomischen Status häufiger auf. Je nach Regionen lösen bestimmte Serotypen, beispielhaft das ECHO-Virus (entero cytopathic human orphan Virus), gravierende Erkrankungen aus. Kinder sind häufiger betroffen als Erwachsene. Bei den Kindern sind Neugeborene und Kinder mit eingeschränktem Immunstatus besonders gefährdet.

    Ätiologie

    Zur Einteilung der Enteroviren siehe unter Picornaviren in der Mikrobiologie.

    Die Übertragung der Enteroviren ist meist eine Schmierinfektion mit fäkal-oralem Weg oder seltener durch Sekret der Atemwege oder der Augen (Konjunktivitis). Die Virusübertragung ist auch peripartal von der Mutter oder diaplazentar möglich. Auch auf Neugeborenenstationen sind nosokomiale Infektionen möglich.

    Lerntipp:

    Die auch zu den Enteroviren gehörenden Polioviren (Erreger der ) und die Coxsackie-Viren A und B (Erreger der und der ) werden hier nicht berücksichtigt. Die von ihnen ausgelösten Krankheiten werden in eigenen Modulen besprochen.

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Bronchitis

    Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, die entweder die Bronchien, die Trachea (akute Tracheitis) oder beide Etagen betreffen kann (akute Tracheobronchitis). Sie fällt unter den Begriff der Erkältungskrankheiten (engl. common cold).

    Enzephalitis

    Eine Enzephalitis ist eine Entzündung des Hirngewebes, die sich mit mit meningitischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber und Verwirrtheit sowie zusätzlich mit epileptischen Anfällen und Wesensänderung äußert.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist.

    Morbus Bornholm

    Morbus Bornholm ist eine Infektion mit Coxsackie-Vieren. Es kommt dabei zu Myalgien der Interkostalmuskulatur bzw. der oberflächlichen Bauchmuskeln oder zu Entzündungen der Serosa. Symptome sind lallgemeine Abgeschlagenheit, leichtes Fieber, geröteter Rachen, stechende Schmerzen im unteren Thorax oder Epigastrum.

    Myokarditis

    Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.

    Hepatitis

    Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Myelitis

    Als Myelitis wird eine entzündliche Erkrankung des Rückenmarks bezeichnet, unabhängig von der Ätiologie (erregerbedingt, autoimmun, idiopathisch). Es gibt akute und chronische Myelitiden.

    Schock

    Als Schock bezeichnet man ein akutes bis subakutes, fortschreitendes, generalisiertes Kreislaufversagen mit konsekutivem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf auf Zellebene und lebensbedrohlicher Gefährdung der Vitalfunktionen.

    Granulozytose

    Unter einer Granulozytose versteht man eine Vermehrung der Granulozyten. Dabei unterscheidet man:

    • Neutrophilie: Zunahme der neutrophilen Granulozyten im peripheren Blut auf > 7700/µl

    • Eosinophilie: Zunahme der eosinophilen Granulozyten im peripheren Blut auf > 450/µl

    • Basophilie: Zunahme der basophilen Granulozyten im peripheren Blut auf > 200/µl.

    Meningitis

    Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.

    Kardiomyopathien (KMP, CM)

    Kardiomyopathien sind eine Gruppe primärer oder sekundärer Erkrankungen des Myokards, die von einer mechanischen oder auch elektrischen Dysfunktion begleitet sind und je nach Ausprägung eine ventrikuläre Hypertrophie oder Dilatation bedingen.

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      zuletzt bearbeitet: 01.02.2023
      Fachlicher Beirat: Sven Sprenger, 11.04.2021
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