Einteilung
Grundlagen zum Stoffwechsel der Lipoproteine finden sich in der Biochemie. Im Rahmen der Hyperlipoproteinämie in der inneren Medizin wird die Physiologie des Fettstoffwechsels kurz rekapituliert.
Gemäß der Fredrickson-Klassifikation werden die primären Hyperlipoproteinämien je nach Konzentration von Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und Triglyzeriden fünf verschiedenen Typen zugeteilt. Die Konzentration des Lipoprotein a und genetische Faktoren werden hierbei nicht berücksichtigt.
Form | Häufigkeit | Typen nach Fredrickson | erhöhte Lipoproteinfraktion | erhöhte Serumlipide | Erbgang | |
Hypercholesterinämien | +++ | Typ IIa | LDL | polygen | ||
familiärer ApoB100-Defekt | ++ | Typ IIa | LDL | Cholesterin | AD | |
familiäre Hypercholesterinämie durch Mutationen im LDL-Rezeptor-Gen | heterozygot: ++ | Typ IIa | LDL | Cholesterin | AD | |
gemischte Hyperlipidämien |
Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 sehr stark erhöhen. Das Syndrom ist uneinheitlich definiert. Mehrheitlich umfasst es:
Die International Diabetes Federation (IDF) definiert das metabolische Syndrom wie folgt:
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stammbetonte Adipositas (Taillenumfang in Europa: Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)
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plus ≥ 2 der folgenden Kriterien:
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Triglyzeride ≥ 150 mg/dl bzw. ≥ 1,7 mmol/l (oder spezifische Behandlung)
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HDL < 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l (Männer) und < 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l (Frauen) (oder spezifische Behandlung)
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Blutdruck systolisch ≥ 130 mmHg oder diastolisch ≥ 85 mmHg (oder spezifische Behandlung)
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Nüchtern-Blutzucker ≥ 100 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder präexistierender Diabetes mellitus Typ 2.
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