Neugeborenensepsis
Neugeborene – und insbesondere Frühgeborene – sind aufgrund des noch nicht vollständig entwickelten Immunsystems sowie der noch unreifen Barrieren (Schleimhäute, Haut) für systemische Infektionen anfällig. Erreger der early onset Sepsis stammen normalerweise aus der Vaginalflora der Mutter. Bei reifen Neugeborenen sind dies am häufigsten β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe B.
Ein vorzeitiger Blasensprung (≥ 18 Stunden vor Geburt) erhöht das Risiko für eine Neugeborenensepsis. Weitere Risikofaktoren sind:
Kolonisation des Ano-Genitalbereichs der Schwangeren mit Streptokokken der Gruppe B (GBS) bzw. GBS-Bakteriurie in der Schwangerschaft
mütterliches Fieber unter der Geburt
Hinweise für Triple I
(fetale Tachykardie, mütterliche Leukozytose, eitriger Fluor aus dem Muttermund)Frühgeburtlichkeit
vorausgegangene Geburt eines Kindes, das an einer GBS-Infektion erkrankt ist.
Die einer Neugeboreneninfektion sind . Häufig kommt es zu
Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.
Eine Eiterabsonderung an der Lidspalte bei Neugeborenen oder Säuglingen wird als Blennorrhö bezeichnet.
Unter einem Hydrops fetalis (Syn.: Hydrops congenitus universalis) versteht man eine generalisierte Ansammlung von Flüssigkeit im Fetus. Die Flüssigkeit sammelt sich dabei im Interstitium an (→ Ödeme) und in den serösen Körperhöhlen (→ Ergüsse in Perikard, Pleura und Peritoneum).
Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.
Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.
Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.
Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die zur Beeinträchtigung der Sicht führt.
Ein Ventrikelseptumdefekt ist ein Defekt in der Scheidewand zwischen linkem und rechtem Ventrikel. Der resultierende Links-rechts-Shunt auf Ventrikelebene führt zu einer Volumenbelastung der Lungenstrombahn sowie zu einer Dilatation von linkem Vorhof und linkem Ventrikel.
Eine Chorioretinitis ist die gleichzeitige Entzündung von Aderhaut und Netzhaut.