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Atemnot und Apnoen bei Neugeborenen

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Eine Atemnot beim Neugeborenen kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen: Der Atemnot kann eine Beeinträchtigung der alveolären Ventilation zugrunde liegen, sie kann aber auch durch eine Diffusionsstörung mit Behinderung des Gasaustausches oder durch eine Perfusionsstörung verursacht sein.

Beim Neugeborenen werden dann verschieden Kompensationsmechanismen sichtbar, denen allerdings enge Grenzen gesetzt sind: Durch eine Erhöhung der Atemfrequenz versuchen die Neugeborenen, ein normales Atemzeitvolumen aufrecht zu erhalten. Zusätzlich verhindern sie durch die Ausatmung durch die eng-gestellte Stimmritze einen Kollaps der Alveolen. Der Atemwegswiderstand wird durch Nasenflügeln vermindert.

Klinische Zeichen einer Atemnot können - neben der Tachypnoe, dem exspiratorischen Stöhnen und dem Nasenflügeln- inspiratorische Einziehungen, eine Schaukelatmung und ein zyanotisches oder blasses Hautkolorit sein. Je nach Ursache kann auch ein in- oder exspiratorischer Stridor auftreten.

Bereits aus einer gezielten prä-, peri- und postnatalen Anamnese können sich entscheidende Hinweise für die Ursache oder Risikofaktoren für eine Atemnot beim Neugeborenen ergeben.

Neben einer Basislabordiagnostik muss bei Vorliegen einer Atemnot beim Neugeborenen grundsätzlich ein pulsoxymetrisches Monitoring der Sauerstoffsättigung erfolgen. Zudem sollte ein Monitoring von Herz- und Atemfrequenz sowie Blutdruck durchgeführt werden. Durch eine Diaphanoskopie des Thorax lässt sich ein Pneumothorax einfach und schnell erkennen. Bei anhaltender Atemnot und/oder bei zusätzlichem Sauerstoffbedarf sollte zudem immer eine Röntgen-Thorax-Aufnahme angefertigt werden. Die weitere apparative Diagnostik richtet sich nach der Verdachtsdiagnose.

Die häufigste Erkrankung, die einer Atemnot beim Neugeborenen zugrunde liegt, ist das Atemnotsyndrom. Auch eine konnatale Pneumonie, ein Mekoniumaspirationssyndrom, eine persistierende pulmonale Hypertonie oder ein Pneumothorax können zu einer Atemnot des Neugeborenen führen. Eine Flüssigkeitslunge als Ursache der Atemnot tritt hauptsächlich nach Geburt per Sectio caesarea auf. Bei Frühgeborenen < 1500g ist eine bronchopulmonale Dysplasie eine häufige Ursache. Eher seltene, aber wichtige Ursachen einer Atemnot des Neugeborenen stellen konnatale Fehlbildungen der Atemwege, der Lunge, des Herzens oder des Zwerchfells dar.

Image description
Atemnot

Substernale Einziehungen als Zeichen eines Atemnotsyndroms.

(Quelle: Baumann, Atlas der Entwicklungsdiagnostik, Thieme, 2015)
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    Atemnot bei Neugeborenen

    Synonym: Dyspnoe bei Neugeborenen, ugs. Knorksen

    Definition

    Definition:
    Atemnot des Neugeborenen

    Unter einer Atemnot des Neugeborenen versteht man eine unphysiologische Atemform des Neugeborenen mit erschwerter Atmung, Funktionssteigerung der Atemmechanismen und/oder Einsatz von Atemhilfsmechanismen.

    Ätiologie

    Unterschiedliche Ursachen können zu einer Atemnot bei Neugeborenen führen. Gerade die postnatal notwendigen kardiorespiratorischen Adaptationsvorgänge zur Etablierung einer regelmäßigen Eigenatmung mit ausreichendem Gasaustausch stellen eine sehr vulnerable Situation dar.

    • Einer Atemnot des Neugeborenen kann eine Beeinträchtigung der alveolären Ventilation zugrunde liegen. Dies wiederum kann durch zentrale Ursachen ( z.B. eine intrazerebrale Blutung, eine Infektion des ZNS oder eine unreife-bedingte Störung der Atemregulation) oder durch pulmonale Pathologien

    Triple I

    Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.

    Mekoniumaspirationssyndrom (MAS)

    Das Mekoniumaspirationssyndrom ist charakterisiert durch eine schwere Dyspnoe des Neugeborenen aufgrund einer prä- oder perinatalen Aspiration von Mekonium.

    Bronchopulmonale Dysplasie (BPD)

    Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist eine chronische Lungenerkrankung von Frühgeborenen mit proliferativ veränderten Alveolen und Bronchiolen sowie charakteristischen radiologisch erkennbaren Veränderungen. Es ist eine Sauerstofftherapie oder maschinelle Beatmung mit FiO2 > 30% über den 28. Lebenstag bzw. die 36. SSW hinaus notwendig.

    Choanalatresie

    Unter einer Choanalatresie versteht man einen vollständigen Verschluss einer oder (seltener) beider Choanen.

    Pierre-Robin-Sequenz

    Die Pierre-Robin-Sequenz ist eine orofaziale Fehlbildungssequenz mit Retrogenie, Glossoptose und medianer Gaumenspalte.

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

    Trachealstenose

    Unter einer Trachealstenose versteht man eine angeborene oder erworbene Verengung der Trachea.

    Tracheomalazie

    Unter einer Tracheomalazie versteht man eine angeborene oder erworbene Erweichung der Knorpelspangen der Trachea.

    Lungensequester

    Ein Lungensequester ist eine kongenitale Lungenfehlbildung mit einem funktionslosen Lungenanteil, der keine Verbindung zum Bronchialsystem hat. Er wird systemarteriell versorgt.

    Kongenitales lobäres Emphysem

    Das kongenitale lobäre Emphysem ist charakterisiert durch eine Überblähung eines Lungenlappens oder -segments. Am häufigsten ist der linke Oberlappen betroffen, gefolgt vom rechten Oberlappen.

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      zuletzt bearbeitet: 16.09.2022
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