Atemnot bei Neugeborenen
Synonym: Dyspnoe bei Neugeborenen, ugs. Knorksen
Definition
Atemnot des Neugeborenen
Unter einer Atemnot des Neugeborenen versteht man eine unphysiologische Atemform des Neugeborenen mit erschwerter Atmung, Funktionssteigerung der Atemmechanismen und/oder Einsatz von Atemhilfsmechanismen.
Ätiologie
Unterschiedliche Ursachen können zu einer Atemnot bei Neugeborenen führen. Gerade die postnatal notwendigen kardiorespiratorischen Adaptationsvorgänge zur Etablierung einer regelmäßigen Eigenatmung mit ausreichendem Gasaustausch stellen eine sehr vulnerable Situation dar.
Einer Atemnot des Neugeborenen kann eine Beeinträchtigung der alveolären Ventilation zugrunde liegen. Dies wiederum kann durch zentrale Ursachen ( z.B. eine intrazerebrale Blutung, eine Infektion des ZNS oder eine unreife-bedingte Störung der Atemregulation) oder durch pulmonale Pathologien
Triple I steht für intrauterine Inflammation und/oder intrauterine Infektion von Eihäuten, Fruchtwasser und/oder Plazenta. Dies kann für Mutter und Kind potenziell lebensbedrohlich sein.
Das Mekoniumaspirationssyndrom ist charakterisiert durch eine schwere Dyspnoe des Neugeborenen aufgrund einer prä- oder perinatalen Aspiration von Mekonium.
Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist eine chronische Lungenerkrankung von Frühgeborenen mit proliferativ veränderten Alveolen und Bronchiolen sowie charakteristischen radiologisch erkennbaren Veränderungen. Es ist eine Sauerstofftherapie oder maschinelle Beatmung mit FiO2 > 30% über den 28. Lebenstag bzw. die 36. SSW hinaus notwendig.
Unter einer Choanalatresie versteht man einen vollständigen Verschluss einer oder (seltener) beider Choanen.
Die Pierre-Robin-Sequenz ist eine orofaziale Fehlbildungssequenz mit Retrogenie, Glossoptose und medianer Gaumenspalte.
Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.
Unter einer Trachealstenose versteht man eine angeborene oder erworbene Verengung der Trachea.
Unter einer Tracheomalazie versteht man eine angeborene oder erworbene Erweichung der Knorpelspangen der Trachea.
Ein Lungensequester ist eine kongenitale Lungenfehlbildung mit einem funktionslosen Lungenanteil, der keine Verbindung zum Bronchialsystem hat. Er wird systemarteriell versorgt.
Das kongenitale lobäre Emphysem ist charakterisiert durch eine Überblähung eines Lungenlappens oder -segments. Am häufigsten ist der linke Oberlappen betroffen, gefolgt vom rechten Oberlappen.