Epidemiologie
Krampfanfälle im Neugeborenenalter treten häufiger bei Frühgeborenen (10–15 pro 1000 Frühgeborene) als bei reifen Neugeborenen (1 pro 1000 Reifgeborene) auf.
Ätiologie
Krampfanfälle bei Neugeborenen sind fast immer ein Hinweis auf eine zugrunde liegende (ZNS-)Erkrankung:
Asphyxie mit hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie (bei reifen Neugeborenen am häufigsten)
zerebrale Infarkte
intrakranielle Blutungen (häufig bei Frühgeborenen) und Thrombosen
bakterielle oder virale Infektionen (Meningitis, Enzephalitis)
zerebrale Fehlbildungen
Stoffwechselstörungen (z.B. Hypoglykämie, Hypokalzämie, Störungen im Pyridoxalphosphat-Stoffwechsel, weitere angeborene Stoffwechselerkrankungen)
„benigne familiäre Neugeborenenkrämpfe“ durch genetisch bedingte Veränderungen zerebral exprimierter Kalium- oder Natriumkanäle.
Unter Hyperexzitabilität bei Neugeborenen versteht man die gesteigerte Auslösbarkeit von Muskeleigen- und Fremdreflexen beim Neugeborenen.