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Patellaluxationen und -frakturen

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  • Lesezeit: 14 min
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Steckbrief

Patellaluxation

Eine Verrenkung der Kniescheibe kommt zumeist bei jungen Frauen während Sportaktivitäten vor. Unterschieden werden die häufigere anlagebedingte/habituelle (knöcherne, muskuläre oder ligamentäre Ursache) von einer traumatischen Luxation. Während bei der traumatischen Luxation ein direktes Trauma mit großen Kräften erforderlich ist, reichen bei der anlagebedingten Luxation oft schon inadäquate Traumen aus, um eine Luxation hervor zu rufen. Bei der zumeist sehr schmerzhaften Erstluxation luxiert die Patella zumeist nach lateral. In der Folge kann sich aus einer initial traumatischen eine habituelle Patellaluxation entwickeln. Diese bereitet zumeist keine Beschwerden und die Patella reponiert sich bei Beinstreckung oft schon spontan.

Diagnostisch stehen die klinische Untersuchung (bei luxierter Stellung Blickdiagnose) und Röntgendiagnostik im Vordergrund. Bei habitueller Luxation ist der Apprehension-Test positiv. Eine diagnostische Arthroskopie ist indiziert, wenn das Verletzungsausmaß damit am besten beurteilt werden kann und in gleicher Sitzung therapeutische Maßnahmen durchgeführt werden.

Die Therapie ist abhängig vom Verletzungsausmaß. Die Reposition der Patella steht zunächst im Vordergrund. Bestehen keine oder nur mäßig ausgeprägte Dysplasien und keine knöchernen oder knorpeligen Läsionen, kann die Therapie konservativ mittels Ruhigstellung erfolgen. Bei knöchernen oder knorpeligen Begleitverletzungen sowie Zerreißung des medialen Patellahalteapparates ist die operative Revision (zumeist arthroskopisch) erforderlich. Anschließend ist ein muskuläres Aufbautraining im Rahmen einer Physiotherapie indiziert.

Das Risiko für eine vorzeitige Retropatellararthrose ist nach Patellaluxation deutlich erhöht.

Image description
Typische Patellaluxation

Bild einer typischen Erstluxation mit nach lateral verschobener Patella.

(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe Chirurgie, Thieme, 2012)
Patellafraktur

Patellafrakturen sind seltener und treten vor allem bei Patienten mittleren Alters auf. Auslöser ist meist eine direkte Krafteinwirkung auf die Vorderseite der Kniescheibe (z.B. direktes Anpralltrauma → „dashboard-injury“, Sturz auf das gebeugte Knie). Symptomatisch zeigen sich die typischen Frakturzeichen. Diagnostisch wird der klinische Verdacht radiologisch bestätigt. Unkomplizierte, nicht dislozierte Frakturen können konservativ mittels Ruhigstellung in einer beugehemmenden Orthese behandelt werden. Bei komplexeren Frakturen erfolgt die operative Versorgung mittels offener Reposition und Zuggurtungs-, Schrauben- oder (selten) Plattenosteosynthese. Anschließend erfolgt eine frühfunktionelle physiotherapeutische Nachbehandlung. Prognostisch ist auch bei der Patellaluxation das Risiko für eine vorzeitige Retropatellararthrose erhöht.

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    Patellaluxation

    Definition

    Definition:
    Patellaluxation

    Patellaluxationen sind Ausrenkungen der Kniescheibe aus ihrem Gleitlager, meist nach lateral.

    Epidemiologie

    Erstluxationen werden in ca. 60% d. F. beim Sport beobachtet und betreffen in 90% d. F. Mädchen und junge Frauen, meist zwischen dem 10. und 20. Lebensjahr.

    Ätiologie

    Bezüglich der Ursache werden die anlagebedingte und die traumatische Form der Patellaluxation unterschieden:

    Anlagebedingte Patellaluxation

    Die anlagebedingte Patellaluxation ist die häufigere Form. Vorliegende anatomische Veränderungen führen dazu, dass bereits ein (meist indirektes) Trauma (z.B. Verdrehen des Kniegelenks) mit gering einwirkenden Kräften (teilweise auch normale Bewegung) zu einer Luxation führt, auch wenn es unter normalen Umständen durch diese Kräfte zu keiner Luxation käme (→ inadäquates Trauma). Man bezeichnet diese Luxationen daher als und damit anlagebedingt.

    Image description
    Apprehension-Test

    Beim liegenden Patienten wird die Patella zunächst passiv nach lateral verschoben (oberes Bild). Anschließend wird das Knie bei bestehendem Druck auf die Patella gebeugt (unteres Bild). Bei Patienten mit habitueller Patellaluxation droht dadurch erneut eine Luxation. Dies führt zu Schmerzen bzw. einer Abwehrreaktion des Patienten (roter Pfeil).

    (Quelle: Kohn, Expertise Knie, Thieme, 2015)
    perioperative Thromboseprophylaxe

    Die perioperative Thromboseprophylaxe dient zur Vermeidung venöser Thromboembolien und wird standardmäßig mit niedermolekularem Heparin durchgeführt.

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      Patellaluxation

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      zuletzt bearbeitet: 02.06.2022
      Fachlicher Beirat: Hartmut Pfäfflin Dr. med., 03.04.2022
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