Frakturen des Femurschafts
Synonyme: Femurschaftfrakturen, Oberschenkelschaftfrakturen
Epidemiologie
Bei Kindern ist die Femurschaftfraktur nach Frakturen des Unterschenkels die zweithäufigste Fraktur der unteren Extremität und hat einen Gesamtanteil von ca. 2 % an allen Frakturen.
Die Inzidenz im Kindesalter liegt bei 20–26/100000 Kinder/Jahr, bei Erwachsenen bei ca. 10/100000 Einwohner/Jahr.
Bis zum 60. Lebensjahr sind Männer deutlich häufiger betroffen, bei älteren Patienten überwiegt, aufgrund der postmenopausalen Osteoporose, der Anteil der Frauen.
Ätiologie
Meist sind Femurschaftfrakturen die Folge einer massiven Gewalteinwirkung, in ca. 50 % d.F. im Rahmen eines Polytraumas (z.B. Verkehrsunfall, Sturz aus großer Höhe). Begleitend kann ein ausgedehnter Weichteilschaden mit Gefäß-, Nerven und Muskelverletzung bestehen. Bei Vorliegen einer Osteoporose ist ein oft bereits ausreichend.
Unter Kindesmisshandlung wird die nicht zufällige, bewusste oder unbewusste Einwirkung auf das Kind, durch die das körperliche Wohlbefinden des Kindes erheblich beeinträchtigt wird, verstanden. Dazu gehören auch körperliche oder seelische Misshandlung, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung (§ 225 StGB: Misshandlung von Schutzbefohlenen).
Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).
Bei der Fettembolie kommt es durch Einschwemmung von Fettzellen oder fetthaltigem Knochenmark ins venöse System zu einer Obstruktion von Pulmonalarterien (Lungenembolie). Im Verlauf werden dabei Fettsäuren freigesetzt, welche zu einem nichtkardiogenen Lungenödem führen. Dies kann bis zum Vollbild der akuten respiratorischen Insuffizienz (ARDS) führen.
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.
Bei der Myositis ossificans handelt es sich um Verknöcherungen des Muskels.