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        2. Frakturen des Femurschafts
        3. Frakturen des distalen Femurs
        4. IMPP-Fakten im Überblick
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Frakturen des Femurschafts und des distalen Femurs

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Frakturen des Femurschafts

Femurschaftfrakturen sind meist Folge einer massiven Gewalteinwirkung (z.B. Polytrauma). Mit zunehmendem Alter reichen bei Vorliegen einer Osteoporose auch Niedrigenergietraumen als Frakturauslöser aus, weswegen die Inzidenz in dieser Altersgruppe steigt.

Die Einteilung der Frakturen erfolgt anhand der AO/OTA-Klassifikation. Außerdem können offene (ca. 5 %) und geschlossene Frakturen unterschieden werden.

Bei Vorliegen einer Femurschaftfraktur liegen alle Frakturzeichen vor. Auch gehen diese Frakturen oftmals mit einem Weichteilschaden und großem Blutverlust einher. Wichtig ist daher auch die körperliche Untersuchung, um begleitende Verletzungen des Gefäß-Nervenbündels nicht zu übersehen. Kompartmentsyndrom und Fettembolie sind drohende Komplikationen.

Diagnostiziert werden Femurschaftfrakturen vor allem über Röntgenaufnahmen des Oberschenkels, wobei darauf zu achten ist, dass auch das angrenzende Hüft- und Kniegelenk mit untersucht wird. Bei komplexen Fragestellungen hilft das CT weiter.

Die Behandlung bei Kindern erfolgt in der Regel konservativ - altersabhängig mittels Becken-Bein-Gips oder Heftpflasterzügelverband. Bei größeren Kindern ist auch die operative Versorgung mittels elastisch-stabiler Nagelung möglich. Bei Erwachsenen muss in der Regel operiert werden. Hierbei kommen je nach Verletzungsausmaß Fixateur externe, intramedulläre Nagelung oder auch die Plattenosteosynthese zum Einsatz.

Frakturen des distalen Femurs

Frakturen des distalen Femurs sind selten. Ursache bei jungen Patienten sind zumeist Hochrasanztraumen. Bei älteren Patienten überwiegen aufgrund osteoporotischer Knochen Bagatelltraumen als Frakturursache oder periprothetische Frakturen.

Die Einteilung erfolgt anhand der AO/OTA-Klassifikation. Dabei werden suprakondyläre von intraartikulär monokondylären und intraartikulär bikondylären Frakturen unterschieden.

Leitsymptome sind neben starken Schmerzen die typischen Frakturzeichen. Patellafrakturen und Kniebinnenschädigungen sind als Begleitverletzungen nicht selten.

Die primäre Diagnostik besteht neben einer klinischen Untersuchung im Röntgen des distalen Femurs und Kniegelenks in 2 Ebenen. Bei Verdacht auf Gelenkbeteiligung oder Gefäßverletzung können weitere Untersuchungen wie CT, Duplexsonografie oder Angio-CT indiziert sein.

Die Therapie erfolgt in der Regel operativ. Das angewandte Verfahren ist abhängig von der Frakturmorphologie und dem Patientenalter. Bei Kindern ist insbesondere auf die Epiphysenfuge zu achten. Hier kommen vor allem Schrauben- und Kirschner-Draht-Osteosynthesen zum Einsatz. Beim erwachsenen Patienten erfolgt als Notfallversorgung die Anlage eines Fixateur externe. Die definitive Versorgung erfolgt mit Marknägeln, Schrauben- und (winkelstabilen) Plattenosteosynthesen. Komplikationen im Verlauf sind nicht selten.

Image description
Distale Femurfraktur (AO/OTA-Typ C3)

Dieses Röntgenbild im a.-p.-Strahlengang zeigt eine dislozierte sowohl artikulär- als auch metaphysär mehrfragmentäre distale Femurfraktur.

(Quelle: Ruchholtz S, Bücking B, Schulz R, Alterstraumatologie, Thieme, 2016)
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    Frakturen des Femurschafts

    Synonyme: Femurschaftfrakturen, Oberschenkelschaftfrakturen

    Epidemiologie

    Bei Kindern ist die Femurschaftfraktur nach Frakturen des Unterschenkels die zweithäufigste Fraktur der unteren Extremität und hat einen Gesamtanteil von ca. 2 % an allen Frakturen.
    Die Inzidenz im Kindesalter liegt bei 20–26/100000 Kinder/Jahr, bei Erwachsenen bei ca. 10/100000 Einwohner/Jahr.
    Bis zum 60. Lebensjahr sind Männer deutlich häufiger betroffen, bei älteren Patienten überwiegt, aufgrund der postmenopausalen Osteoporose, der Anteil der Frauen.

    Ätiologie

    Meist sind Femurschaftfrakturen die Folge einer massiven Gewalteinwirkung, in ca. 50 % d.F. im Rahmen eines Polytraumas (z.B. Verkehrsunfall, Sturz aus großer Höhe). Begleitend kann ein ausgedehnter Weichteilschaden mit Gefäß-, Nerven und Muskelverletzung bestehen. Bei Vorliegen einer Osteoporose ist ein oft bereits ausreichend.

    Kindesmisshandlung

    Unter Kindesmisshandlung wird die nicht zufällige, bewusste oder unbewusste Einwirkung auf das Kind, durch die das körperliche Wohlbefinden des Kindes erheblich beeinträchtigt wird, verstanden. Dazu gehören auch körperliche oder seelische Misshandlung, sexueller Missbrauch und Vernachlässigung (§ 225 StGB: Misshandlung von Schutzbefohlenen).

    Hämorrhagischer Schock

    Ein hämorrhagischer Schock ist ein Schock infolge einer kritischen Verminderung des Blutvolumens.

    Kompartmentsyndrom

    Bei einem Kompartmentsyndrom kommt es innerhalb eines geschlossenen Systems (z.B. enge, straffe Muskellogen, Bauchhöhle) durch eine Drucksteigerung zu einer Verminderung der Gewebedurchblutung. Dies führt zu neuromuskulären Störungen (→ Kompartmentsyndrom im muskulären Bereich - vor allem an Unterarm und Unterschenkel = Logensyndrom) oder zu Gewebe- und Organschädigungen (→ abdominelles Kompartmentsyndrom).

    Fettembolie

    Bei der Fettembolie kommt es durch Einschwemmung von Fettzellen oder fetthaltigem Knochenmark ins venöse System zu einer Obstruktion von Pulmonalarterien (Lungenembolie). Im Verlauf werden dabei Fettsäuren freigesetzt, welche zu einem nichtkardiogenen Lungenödem führen. Dies kann bis zum Vollbild der akuten respiratorischen Insuffizienz (ARDS) führen.

    Osteomyelitis

    Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.

    Myositis ossificans

    Bei der Myositis ossificans handelt es sich um Verknöcherungen des Muskels.

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      zuletzt bearbeitet: 29.12.2022
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