Epidemiologie und Ätiologie
Frakturen von Mittelhand und Fingern gehören zu den häufigsten Frakturen (ca. 10% aller Frakturen). Der Altersgipfel liegt zwischen 11–45 Jahren, wobei bei Kindern eher Fingerfrakturen als Mittelhandfrakturen gefunden werden.
Die Frakturen entstehen durch ein direktes Anpralltrauma oder Faustschläge (→ insbesondere subkapitale Frakturen von Metakarpale V = Boxer-Fraktur). In 50% der Fälle handelt es sich um Arbeitsunfälle.
Einteilung
Es existiert keine allgemein anerkannte und einheitlich verwendete Klassifikation. Die Beschreibung der Frakturen erfolgt unter Nennung der Lokalisation, der Frakturhöhe, Beschreibung evtl. vorhandener Dislokationen/Instabilität und Gelenkbeteiligung. Auch der begleitende Weichteilschaden ist zu nennen.

Stack-Schiene
Zeichnung eines Fingers in einer Schiene nach Stack zur konservativen Behandlung einer subkutanen Strecksehnenruptur.
(Quelle: Meier, Rudigier, Kurzgefasste Handchirurgie, Thieme, 2014)Bei einer Arthrodese wurde im Gegensatz zur Ankylose die vollständige Gelenksteife gezielt operativ herbeigeführt.